Deutsches Creepypasta Wiki
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Apostel Nr.1 Camomile der Friedensbote


Glaubt ihr an mich? 

An den, der euch Tag ein Tag aus beschützt?

Kennt ihr mich überhaupt noch?

Nein?

Solltet ihr aber, denn es war die Schuld von euresgleichen, dass ich meinen Frieden verlor. Ihr wart diejenigen, die mich mit harten Schlägen und brutalen Tritten folterten. Die, die meine Brüder schändeten, ausbeuteten und gar quälten. 

Ihr Menschen kennt keinen Frieden, ihr könnt nur mit Mord und Totschlag leben. Tief in eurem Herzen, seid ihr die Sünde selbst. 

Warum ich euch immernoch beschütze, fragst du?

Weil es meine verdammte Pflicht ist, euch am Leben zu erhalten.

Ich hatte es mir nie ausgesucht, ein Apostel zu sein, doch irgendwer muss auch auf den Abschaum aufpassen.

Als ich auf die wundervolle Erde fiel, war ich noch ein junger Sprössling. Ich war zu naiv gewesen, dachte euch könne man trauen, doch IHR...IHR nutztet mich nur schamlos aus. Eure Drecksarbeiten musste ich verrichten, ihr sperrtet mich in einen Keller, zogt aus mir jeden Tropfen heiliger Macht.

Warum? Warum habt ihr mir dies angetan?

Antworte mir, Mensch!

Sieh mich an..., mein einst langes goldenes Haar, ist nun grau und zerzaust. Meine saphierblauen Augen, sind nun blutrot und leer. Meine zarte Haut..., ist jetzt schneeweiß und vernarbt.

Aber...ich habe mich damit zufrieden gegeben, euch zu beschützen, doch ich verlange einen Preis dafür.

Welchen Preis, willst du wissen?

Jede Nacht verlange ich ein Menschenleben, ein Menschenleben, was mit  großem Neid erfüllt wurden ist. Der Neid ist eine tückische Sünde, die der Mensch nicht nötig hat. 


Trägst du großen Neid in dir, Kindchen?

Keine Sorge, ich werde dir dabei behilflich sein, ihn loszuwerden.

Mitten in der Nacht stehe ich neben deinem Bett. Ich beobachte dich, wie du schläfst. Ich ziehe dir langsam die Decke vom Leib und lege vorsichtig meine Hand auf dein Herz. 

Du fängst an, ein leises Lied zu hören, was dich aus deiner Traumwelt holt. Du öffnest deine Augen und blickst ganz tief in meine. Ich lächel dich freundlich an, lege meine Stirn auf die deine und zeige dir dein wahres Ich.

Eine grässliche dürre Gestalt, zu schmächtig, um sich auf den Beinen halten zu können. Du erstarrst bei diesem Anblick, bist der Meinung, das seist nicht du. Erbost schaue ich dich an, will wissen, warum du so ungläubig bist. Doch eine Antwort kannst du mir nicht geben.

Langsam bohren sich meine Fingernägel in deine Haut, sodass du einen schmerzerfüllten Ton von dir gibst. 

Doch es ist zu spät für dich, meine Hand greift schon nach deinem Herz, umfasst es sanft mit allen Fingern.

Ich spüre deine hastigen Schläge, dein warmes Blut und sehe deine gequälten Tränen, deinen bettelnden Blick nach Gnade.

Doch hattet ihr Gnade mit mir?

Nein, das hattet ihr nicht.

Vorsichtig versuche ich dein Herz heraus zu ziehen, langsam genug, damit du auch alles spürst. Deine Schreie schallen durch den ganzen Raum, doch es dauert nicht lange, dann sind sie verstummt.

In meiner Hand halte ich dein noch schlagendes Herz.


Wie du diesem Schicksal entgehen kannst?

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Höre jeden Tag auf meine Stimme. Ich werde dich vorwarnen.

Solltest du mich trotz deiner Aufmerksamkeit nicht hören, so bist du mir nicht neidisch genug und ich werde dich in Frieden lassen.

Doch gewarnt seist du dennoch, denn ist nicht der Neid deine Sünde, so ist es eine andere.

Sechs weitere stehen dir noch zur Verfügung und je nachdem, wird einer meiner Geschwister zu dir kommen.


Also bleibe stets rein und begehe keine Sünden!

Man wird es dir im jüngsten Gericht zugute kommen lassen.

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