Deutsches Creepypasta Wiki
Advertisement

„Wo... Bin ich...?“ Meine Stimme klang kratzig und trocken. Meine Kehle brannte, während ich nur mühsam die Frage aussprechen konnte. Ich brauche etwas zu Trinken. Langsam richte ich mich vom kalten Boden auf. Schreckliche Kopfschmerzen plagten mich, so dass ich mir instinktiv an die Stirn fasste. Für einen Moment nahm ich die Umgebung nicht richtig war. Es schien mir, als würde ich noch in meinem warmen Bett liegen und träumen. Träumen von einer Fantasiewelt, die sich nach meinem Befinden und Wünschen gestalten lässt.


Doch so langsam legten sich die Kopfschmerzen wieder und mein Gehirn realisierte, wo ich mich befand: ein leerer, enger Raum. Keine Tür. Mich umgaben weiße Wände. Sie waren hart und kalt, als ich sie vorsichtig berührte. An meinen Fingern rieselte der Putz zu Boden, ganz leise. Das spärliche, einfache Deckenlicht, das von einer Neonröhre über mir kam, warf einen dunklen Schatten auf die Wand und verlieh diesem Raum damit wenigstens etwas Abwechselung.


Mir war nicht bewusst, wie lange ich hier einfach nur da saß. Zusammengekauert in einer Ecke, zitternd vor Angst und der Einsamkeit. Plötzlich kam dieses gierige Gefühl wieder zurück. Dieses gierige und dringende Gefühl nach etwas Flüssigem, das den unerträglichen Schmerz in meiner Kehle lindern würde. Auch mein Magen signalisierte mir durch ein unüberhörbares Knurren, dass ich etwas Nahrhaftes zu mir nehmen sollte. Aber natürlich war hier nichts. Nicht der kleinste Krümel war zu sehen. Nicht der kleinste Tropfen war zu hören.


Keine Ahnung, wie lange ich hier noch verblieb, doch mein Körper machte das alles nicht mehr lange mit. Mein Magen verkrampfte sich schmerzhaft. Ich erbrach regelrecht ein Gemisch aus meinem eigenen Schleim und der Magensäure, die einen säuerlichen Nachgeschmack in meinem Mund hinterließ und meinen kompletten Hals wortwörtlich in Flammen setze. Meine Kehle schwoll von Mal zu Mal immer mehr an. Nicht mal mehr meine eigene, kalte Spucke konnte es einigermaßen verhindern. Meine Lippen taten bei jeder Berührung weh. So aufgeplatzt und trocken, wie sie waren.


Mein menschlicher Instinkt riet mir dazu, nach Hilfe zu schreien, jedoch kam aus meiner Kehle nicht der kleinste Ton heraus, nur ein kratziges Gurgeln, das sich mit mehr Schleim und Spucke vermischte und meinen Mund erreichte... Mein schwacher Körper war nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Jede einzelne Bewegung die ich ansetzte um aufzustehen oder zu gehen endete in einer Welle von Schmerzen, die sich über meine Muskel entlang zogen, über meine Sehnen und über meine Knochen. Tränen der Verzweiflung und der Angst strömten mir über das ganze Gesicht. Wer tat mir so eine Qual denn an? Warum? Was hatte ich denn getan, dass ich so sehr leiden musste?


Auf einmal hörte ich ein immer lauter werdendes Lachen in meinem Kopf, so dass meine Kopfschmerzen wieder einsetzten, diesmal jedoch intensiver. „Dieser kleiner Vollidiot wird noch sein kleines Wunder erleben!“, schrie eine Stimme in meinem Kopf. „Mal sehen, wie lange er es hier aushält“, sagte eine andere. „Vergiss es, er wird es nicht mal zwei Monate hier überleben! Mit den Verletzungen, die ich ihm zugefügt habe!“, meinte eine weitere Stimme, dann hörte ich, wie eine Tür mit Wucht zuknallte und das Gelächter drang nur gedämpft in mein Ohr, bis es vollkommen verstummte.


Keuchend öffnete ich meine Augen. „Wo... Bin ich...?“ Meine Stimme klang kratzig und trocken. Meine Kehle brannte, während ich nur mühsam die Frage aussprechen konnte. Um mich herum war alles dunkel...     


Geschrieben von: BlackRose16 (Diskussion) 11:16, 5. Mai 2017 (UTC)

Advertisement