Deutsches Creepypasta Wiki
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Hallo, mein Name ist Leonardo und dass ich am Leben bin, ist ein Wunder oder eine Bestrafung, ich weiß es nicht, allgemein weiß ich gar nicht mehr, was ich denken soll. Ich werde einfach versuchen, euch meine Geschichte zu erzählen, anhand meiner Notizen in meinem Tagebuch.




29.12.2013:


Heute ist der 29.12.2013, ein Sonntag wie jeder andere. Ich war unterwegs zu einem Freund namens Thorben. Er ist recht groß, pummelig und ein wirklich netter Typ, wir kannten uns eigentlich nur durch unsere Stammkneipe, in der wir einmal zusammen saßen und geredet hatten. Schnell stellten wir fest, dass wir ein ziemlich ähnliches Interessenspektrum hatten, unsere Unterhaltungen gingen eigentlich immer über Theologie, nicht die langweilige Art, sondern meist um alte Religionen und Mythologien, Okkultismen und Dämonologie. Als wir uns trafen, sprachen wir wieder darüber und wir beschlossen zusammen mal ein Ouija Brett auszuprobieren.




Am Anfang passierte eigentlich nicht viel und als wir nach 2 Stunden Fragen stellen immernoch keine Antwort bekamen, beschlossen wir, das alles einfach abzubrechen.




30.12.2013:



Scheiß Montag, dachte ich mir. Ich zog mich an und machte mich für die Schule fertig. Urplötzlich fiel alles Licht aus, als ich raus schaute, sah ich, dass auch das Licht auf der Straße aus war, bzw. flackerte es sehr schwach in unregelmäßigen Abständen.




Ich war total perplex, wie kann es sein, dass mich grade noch die Sonne an der Nase kitzelte und jetzt alles dunkel war?




Als ich nochmal aus dem Fenster schaute, traute ich meinen Augen nicht, dort, direkt unter der Laterne am Straßenende der Hauptstraße, bei dem ein Mahnmal angebracht war, für ein Opfer eines schweren Autounfalls standen zwei Kinder mit giftig roten Augen, die sich direkt in mein Hirn einbrannten. Sie standen einfach nur da, mit ihren angsterregenden Augen, den Arm ausgestreckt, mit dem Finger in meine Richtung zeigend.




Ich war erstarrt vor Angst und mir lief es eiskalt den Rücken runter, als sie anfingen zu lachen und sich langsam in Luft auflösten. 




Ich drehte mich verwundert um, immer noch von Angst erfüllt, als ich komplett zusammen zuckte. Die Kinder, die eben noch drauß waren, standen in meinem Zimmer. Ihre roten Augen strahlten immer stärker, als sie lachend auf mich zukamen. Als sie noch einen Schritt von mir entfernt waren, wurde alles schwarz und ich brach zusammen.




Ich sprang auf und merkte, dass ich geträumt hatte.




Den ganzen Tag in der Schule konnte ich diesen Traum nicht vergessen, da ich seit bestimmt fünf Jahren nicht mehr geträumt hatte. Ich dachte sofort an das Ouija Brett und beschloss, Thorben anzuschreiben.




"Hey Großer, sag mal meinst du, es ist gestern etwas schief gelaufen, bei unserem Versuch mit dem Ouija Brett? Ich habe etwas geträumt, dass mich sehr unruhig macht. Lass uns nachher mal treffen und darüber reden, bitte."




Ich las mir die Nachricht durch und entschied mich dafür, dass es sinnlos sei, ich hatte einfach nur schlecht geträumt. 




Im Nachhinein wünschte ich jedoch, ich hätte ihm geschrieben.




Der Tag verlief ansonsten wie jeder andere. Ich ging zu Schule, kam heim, aß etwas, machte den PC an, zockte ein wenig Battlefield 3 mit meinen Freunden und ging dann schlafen.




31.12.2013:




Heute abend ist Silvester und ich freu mich schon richtig. Ich ging die Treppe hinauf und aß mein Frühstücksmüsli, als mein Handy sich meldete. Ich nahm es und darauf war eine Nachricht von Thorben zu sehen.




"Hey Leo, sag mal, hattest du heute Nacht auch so einen merkwürdigen Traum mit irgendwelchen lachenden Kindern? Es macht mir irgendwie ein wenig Angst und ich glaube, dass wir durch unseren Versuch etwas hergelockt haben, das hier nichts zu suchen hat... bitte melde dich so schnell wie möglich"




Daraufhin antwortete ich:




"Hey, ja, ich hatte auch einen ähnlich Traum, ich mach mich sofort auf zu dir."




Leicht geschockt stand ich auf, zog mich an und ging hinaus. An der Bahnhaltestelle wartete ich ein paar Minuten bis die Bahn kam. Ich setzte mich hinein neben eine Frau, die ihr kleines Kind auf dem Schoß hatte. Das Kind schrie einfach pausenlos. Ich dachte, ich dreh durch, als ich nach ca. 15 Minuten merkte, wie die Augen des Kindes begannen zu leuchten. Das Kind flüsterte mit berohlicher Stimme und einem stieren Blick, der auf mich gerichtet war "Leonardo, wir werden kommen und euch holen, es gibt keinen Ausweg!" 




Ich hielt mir die Ohren zu und begann zu schreien. War ich verrückt?! Bin ich am Durchdrehen?!




Ich spürte ein Tippen an meiner Schulte und hörte eine fremde Stimme reden "Hallo Sir, alles ok bei ihnen? Sir, hören sie mich? Hallo?" 




Ich hob den Kopf und sah einen Mann in einer Uniform, es schien der Zugführer zu sein. Seine fremde, aber doch beruhigende Stimme sagte: ,,Wir sind am Bahnhof und die Bahn hat Probleme, wir bitten sie darum, die Bahn zu wechseln." 



Ich sortierte mich erstmal wieder und antwortete: "Oh tut mir leid, ich muss hier sowieso raus, Danke!"




Ich stand auf und ging so schnell ich konnte weg. War das gerade einfach nur wieder ein schlechter Traum, oder war das die Realität?



31.12.2013:



Ich stieg also komplett perlex aus der Bahn und fragte mich, ob es Traum oder Realität war.




Als ich die Rathaustraße entlang lief, fing es an zu regnen, obwohl grade noch die Sonnen geschienen hat. 




Bei jedem Blitz sah ich diese Augen wieder, diese blutroten Augen, die sich mit jedem mal tiefer in mein Gedächnis bohrten. Mit jedem Donnern hörte ich die Stimme des Kindes, das immer wieder sagte "Leonardo". 




Ich kam vor Thorbens Tür an und klingelte. Ein Surren öffnete die Tür, ich trat hinein und drehte mich nochmal zu Straße. Was ich dann sah raubte mir jeden klaren Gedanken.




Überall lagen tote verstümmelte Körper, der Regen wurde zu einer dickflüssigen Flüssigkeit, der Rand der Straße war von Flammen und Blut übersät und am Ende der Straße standen ca. zwanzig Kinder mit rot glühenden Augen, die mich fixierten. Die Kinder deuteten mit ihren Fingern auf mich und sprachen in einer mir unverständlichen Sprache. Hinter den Kindern war ein großer, schwarzen Schatten, der sich langsam verformte, zu einer Art Mensch, mit Hörnern eines Steinbocks und Beinen wie die einer Ziege. 




Ich wollte nicht glauben was ich sah. Ich rannte rein in Thorbens Zimmer und verschloss die Tür. Ich sagte: "Schau ja nicht raus!" Was er zum Glück auch nicht tat.




Wir tauschten Informationen aus. 



Er sagte, dass er fast das Selbe erlebt hatte,



also setzten wir uns an seinen Computer, doch er hatte keine Verbindung. Wir fürchteten uns immer mehr.




Was war da los? Was passiert hier? Wieso wir?!




Als wir uns überlegten, was wir nun tun sollten, fing auf einmal alles an zu beben und die Zimmertür wurde quasi weggesprengt. 




Im Türrahmen stand niemand anderes als der Gott der Unterwelt persönlich und hinter ihm die Kinder. 




Gefühlte Stunden verharrte sein Blick auf uns, bis er mit einer erschreckend tiefen Stimme anfing, zu reden: "Ihr zwei, habt durch eure Ungläubigkeit und eure Späße den Zorn der Unterwelt auf euch gelenkt, was euch teuer zu stehen kommt! Ich werde..." Im Bruchteil einer Sekunde sprang Thorben zu seinem Schreibtisch und nahm das daraufliegende Brotmesser, das er für sein Mittagsbrot dort liegengelassen hatte. Er machte einen Satz nach vorn und versuchte die Kreatur anzugreifen. Als er kurz vor ihm stand, stoppte er ruckartig und lies das Messer zu Boden fallen. Das Messer fing in seiner Hand Feuer und glühte extrem. 




Mir schossen in diesem Moment alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Adrenalin kochte in mir auf. Ich wollte meinem erstarrten Freund helfen, doch dann rannten die Kinder auf ihn zu und zerissen alles an ihm. Ich konnte nicht anders und musste mich übergeben. 




Zuerst rissen sie ihm die Kleider vom Leib und entfernten seine Zehen- und Fingernägel, ich hab noch nie jemanden so schmerzerfüllt schreien hören. Die Kinder fingen an, ihm das Fleisch heraus zu reißen. Es war nicht fair, er konnte sich nicht wehren, einzelne Tränen rannten seine blutverschmierten Wangen hinunter, als die große Kreatur ihn nahm und auseinander riss.




Sein Unterkörper wurde von diesen Höllenkindern in Sekunden gefressen und sein Oberkörper lag fast reglos da. Ich sah, wie er noch atmete, sein Darm lag quer über dem Boden verteilt und er blutete unglaublich stark.




Es verstummte schlagartig und das einzige, was ich noch hören konnte, war ein tiefer, zitternder Atemzug und dann, das Ausatmen. 




Eins der Kinder schritt zu ihm und starrte ihn mit einer winzig kleinen Entfernung in die Augen. Eine Art Geist, wie ein Nebel, trat aus Thorbens Augen und ich konnte mir denken, was dieses Kind tat. Ich wollte hinrennen und ihn retten, doch ich konnte mich nicht bewegen. Die große Kreatur schritt langsam auf mich zu und die Kinder folgten seinem Beispiel.




Nun stand er vor mir und bewegte seinen Kopf über mich, ich zitterte vor Angst, er schaute mir tief in die Augen und sprach: "Dich zu quälen bereitet mir viel größere Freude, als dich zu töten, also werde ich dich leben lassen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem du dahin scheidest. Zu diesem Zeitpunkt werde ich da sein und deine Seele mit in die Unterwelt nehmen!"




Ich fing an zu schreien, ich wachte auf und lag in meinem Bett. Es war Schlag 24 Uhr und draußen gingen Raketen in die Luft, mit jeder Explosion sah ich die Augen der Kinder.



Die Tür hinter mir öffnete sich und ein Mann in einem weißen Kittel stand da und fragte, ob alles ok sei. 




Ich wusste, es bringt nichts zu reden, also sagte ich: "Ja, Dr. Philligan, ich habe nur schlecht geschlafen."




Er löste die Schellen an meinem Arm und schrieb auf sein Buch "Patient 101, Leonardo, keine Anzeichen Psychischer Stabilität, Aufentalt in der Lenz Morris 



Nervenanstallt verlängert auf weitere 2 Monate" 




Er gab mir etwas zu trinken und sagte alles sei ok, als er den Raum verlies, doch wenn es das ist, warum sehe ich ihn und die Kinder dann immer wieder?




In jedem Schatten, unter jedem Bett und in jedem Schrank lauert er und wartet nur auf neues Fleisch für seine Kinder. Ich hoffte, dass es bald vorbei sei, zerschlug meinen Spiegel und schluckte die Scherben.




... es ist endlich vorbei...



~~Thorben Brandt~~

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