Deutsches Creepypasta Wiki
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Stell dir vor...


Du bist auf der Hochzeit deiner über alles gehassten Tante. Du wolltest eigentlich nicht hin gehen, aber deine Mutter zwang dich regelrecht mitzukommen. Du stehst hinten am Buffet und beobachtest dein Hassobjekt, wie sie mit ihrem neuen Ehemann tanzt. 

In deinem Kopf stellt sich die Frage, wie die Alte sich so einen jungen Kerl angeln konnte, denn er war ganze 12jahre jünger als sie.

Nach einer kleinen Weile, merkst du, das sie jeden Blick, den du ihr zuwirfst, erwidert. Sie schaut dich ziemlich schadenfroh an, was dich sehr verwirrt, aber die Antwort auf diese Frage solltest du bald bekommen.

Die Wut in dir fängt an zu kochen, am liebsten wolltest du jetzt einfach gehen,  aber es wäre ein ziemlich weiter Weg bis Heim.

Plötzlich merkst du, wie sich ein junger Mann neben dich stellt und ebenfalls zu deiner Tante schaut. Du hattest ihn vorher noch nie gesehen, aber du weist, das auf der Hochzeit nur Familienmitglieder sind.

Aus Neugier siehst du zu ihm hoch und musterst ihn erstmal.

Er hat dunkelblondes Haar, was an den spitzen schwarz wird und seine Augen werden von einem rabenschwarzen Zylinder bedeckt. Er trägt einen schwarzen Anzug und um seinen Schultern hängt ein zerzaustes graues Fell. 

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Im Allgemeinen macht er ein ziemlich düsteren Eindruck. Da du weist, das Äußerlichkeiten oft täuschen, begrüßt du ihm mit einem netten Hallo.

Der Mann reagiert sofort auf dich und schaut auf dich herab.

Sein Gesicht bleibt dabei stets Monoton. 

"Guten Abend" sagt er in einer rauen Stimmenlage. Aus irgendeinem Grund, schüchtert dich diese Stimme ziemlich ein.

"Kennen wir uns vielleicht?" fragst du ihn ganz unsicher, worauf du sofort ein lächeln unter dem Zylinder erkennen kannst.

"Nein...ich glaube nicht" kichert er und dreht sich wieder weg von dir.

So leicht, willst du aber nicht aufgeben. Du stellst dich vor ihn hin und hältst ihm deine Hand hin, wobei du deinen Namen nennst.

Er lächelt und nimmt deinen Händedruck an.

"Almee ist mein Name. Sag, warum stehst du hier so alleine? Amüsier dich doch, heut ist doch ein Anlass zum feiern?"

Von seiner Freundlichkeit fasziniert, fängst du an, ihm zu erzählen, was dein Problem ist.

"Nun ja... Stimmt schon, aber ich kann meine Tante nicht sonderlich gut Leiden. Sie war mir schon immer suspekt. Sie sagt ständig das ich in meinem Leben nie etwas erreichen werde und wenn ich mir die Kindheitsgeschichten meine Mutter anhöre, habe ich genug Gründe sie zu hassen." platzt es aus dir heraus. 

Den halben Abend verbringst du damit, dich diesem Mann zu öffnen. Er scheint dir wirklich aufmerksam zuzuhören.

Als das Buffet eröffnet wird, müsst ihr beiden euch trennen. Du gehst zu deinem Platz am Tisch und willst dir die dünne Strickjacke anziehen, doch als du sie vom Stuhl reißt, siehst du einen weißen Umschlag herausfallen. Du hebst diesen auf und betrachtest ihn kurz, bis plötzlich deine Tante laut aufkreischt "DIEB...DU BIST EIN DIEB". 

Erschrocken von diesen lauten Kreischen, drehst du dich zu ihr um. Sie zeigt mit ihren krellgelb lackierten Fingern auf dich und wiederholt ihre Behauptung. Verwundert und leicht wütend schaust du sie an, während alle Gäste still wurden und ihre Blicke auf dich richten. 

Was hat sie jetzt? Fragst du dich und deine Wut auf sie steigert sich immer mehr.

Raus gekommen ist, dass in diesem Umschlag geschenktes Geld für deine Tante ist und nun alle der Meinung sind, dass du es klauen wolltest.

Als Strafe schicken dich deine Eltern allein nach Hause zurück, wo du dich auf weitere Strafen bereit machen sollst, wenn sie auch wieder da sind.

Du bist nahe zu bald am Platzen vor Wut, da sie dir nichtmal eine Chance gegeben haben, deine Unschuld zu beweisen. Mitten auf dem Weg nach Haus, hörst du hinter die die Schritte einer anderen Person. 

Mit ruck drehst du dich um und siehst diesen Mann, den du vor kurzem erst kennengelernt hattest.

Aber er war ganz anders als zuvor. Sein Zylinder war weg, wodurch du sein Gesicht erkennen kannst. Als er genau vor dir stehen bleibt, gefriert dir das Blut in den Adern.

Sein Haar war jetzt mausgrau, seine Augen rubinrot und die Haut hat eine seltsam rosane Färbung bekommen.

"Zeit zum Spielen!" lacht er plötzlich mit einer sehr unangenehmen Stimme, wobei ihm eine teerartige Substanz aus dem Mund tropft.

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Du willst dich gerade umdrehen, bis du vier dünne metallische Spieße in deiner Magengrube fühlst...

Am nächsten Morgen wurden zerhäckselte Leichenteile auf diesem Weg gefunden, die so stark entstellt waren, das die Person unidentifizierbar war. Von dir fehlt auch jede Spur.

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