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Kuchisake-Onna (Mundschuutz)

Kuchisake-Onna, das bedeutet so viel wie „Frau mit aufgerissenem Mund“, ist ein urbaner Mythos aus Japan und geht auf die Heian-Zeit des siebzehnten Jahrhunderts zurück. Der Mythos erzählt die Geschichte einer wunderschönen Frau, die brutalst von ihrem extrem eifersüchtigen Ehemann, der Samurai war, verstümmelt wurde. Er fand heraus, dass sie ihn betrogen hatte und schlitzte ihr dann mit seinem Schwert den Mund, von einem Ohr zum Anderen, auf. Während sie starb fragte er seine fürchterlich entstellte Frau noch: „Wer wird Dich jetzt noch schön finden?“

Seither streift ihr Geist besonders an nebeligen Nächten durch die Straßen von Japan. Früher soll sie ein Seidentuch, einen Fächer oder den Ärmel ihres Kimonos vor ihrem Mund gehalten haben, heute trägt sie einen OP-Mundschutz, was in Japan gar nicht mal so unüblich ist. Sie erscheint vor ihren Opfern und fragt ganz schüchtern: „Findest du mich hübsch?“ Für gewöhnlich antworten die Leute, verzaubert von ihrer Schönheit mit „Ja“.

Kuchisake-Onna

Dann zieht sie ihren Mundschutz herunter, um ihr grausam entstelltes Lächeln zu offenbaren. Erneut fragt sie: „Auch jetzt noch?“ Antwortet man wieder mit „Ja“, wird sie ein Paar riesige Scheren hervorholen und ihr Opfer mit dem Satz „Dann sollst du genauso schön sein, wie ich!“, das gleiche, grausame Lächeln ins Gesicht schneiden. Frauen oder Mädchen, die so sterben, werden selbst Nacht für Nacht als Kuchisake-Onna zurückkehren.

Antwortet ein Opfer auf eine ihrer Fragen mit „Nein“, schneidet sie dem Opfer den Kopf ab. Sollte man versuchen vor ihr zu fliehen wird sie einen jagen und immer wieder vor einem auftauchen, bis sie schließlich den Körper des Opfers in zwei Stücke zerteilt.

Mit dem zweiten Weltkrieg geriet der Mythos zwar in Vergessenheit, mit den 70er Jahren kehrte die Kuchisake-Onna jedoch zurück, um Rache zu nehmen. In dieser Zeit löste sie immer wieder große Panik in Japan aus. 2007 fand man tatsächlich Berichte, dass es 1979 wirklich einen Vorfall gab, bei dem eine Frau die Straßen Japans heimsuchte. Zahlreiche Nachrichten und Gerüchte zogen durchs Land, von Leuten, die sie gesehen haben sollen und die erzählten, dass sie tatsächlich wieder Nacht für Nacht durch die Straßen ziehen soll und es jetzt besonders auf Kinder abgesehen hatte. Als Reaktion verordnete man regional Schulverbot und ließ Kinder nicht mehr aus dem Haus. Während einer ihrer Verfolgungsjagden wurde sie von einem Auto erfasst und getötet. Es wird berichtet, dass die erfasste Frau, wie der Mythos erzählt, einen Mund, aufgeschlitzt von einem Ohr zum anderen, hatte. Sie war wahrscheinlich der Grund, für die zahlreichen Panikattacken.

Neben Aka-Manto ist ihre Geschichte bei jungen Japanern sehr beliebt und wird sich oft unter den Kindern an Schulen erzählt. So entstanden auch neuere Versionen von ihr. Eine erzählt von einer misslungenen Atemwegsoperation, eine andere von einer Schönheitsoperation, die ihr ihr Mann aufdrängte, worauf er sie jedoch zusammen mit ihrem gemeinsamen Kind, verließ. Weitere Erzählungen handeln von einem Autounfall oder radioaktiver Strahlung, durch welche sie beispielsweise sieben Zehen an einem Fuß bekommen haben soll und deswegen so unglaublich schnell ist. Wieder andere Versionen berichten von einer Motorradgang, die die Frau vergewaltigt und total mental zerstört zurückgelassen haben sollen. Dabei sagt man, dass die Täter ihr den Mund aufgeschlitzt haben sollen oder, dass sie es sich selber antat, weil sie völlig durchdrehte. Schließlich gibt es noch eine Version, bei der sie aus einer Anstalt für psychisch kranke Menschen ausgebrochen ist und sich selbst das Gesicht verunstaltete.

In den modernen Mythen soll sie Nachts, vor allem Kindern, hinter Büschen, Telefonzellen oder anderen Dingen auflauern. Seitdem entstanden und kursieren auch zahlreiche, verschiedene Möglichkeiten sein grauenhaftes Schicksal abzuwenden, sollte sie vor einem auftauchen. Zum einen kann man sie verwirren, indem man ihr auf ihre zweite Frage antwortet: „Vielleicht.“, oder „Du siehst gewöhnlich aus.“ Zum anderen ist es ebenso möglich ihr als Gegenfrage zu antworten, ob sie einen hübsch findet. Das wird sie zum Nachdenken bringen und man hat Zeit zum Fliehen. Man kann ihr auch Süßigkeiten oder eine Frucht geben, die sie liebt, jedoch nicht essen kann, was einem wiederum Zeit zum Fliehen verschafft. Sie soll auch niemanden angreifen, der ihr Pflaster oder Bandagen anbietet. Eine andere Möglichkeit ist es sechs mal „Pomade“ zu rufen, dass soll das Haargel gewesen sein, wonach die Biker oder eben der Arzt aus den neueren Erzählungen, gerochen haben sollen; danach wird sie flüchten. Eine bekanntere Methode ist es, ihr zu sagen, dass man noch einen wichtigen Termin hat, dann wird sie sich für ihr Benehmen und ihr Auftauchen entschuldigen. Es wird sich auch erzählt, dass sie keine Treppen benutzen kann und Schwierigkeiten hat, Menschen mit der Blutgruppe 0 zu töten, da diese in Japan für viel Glück steht.

Im Jahr 2004 gab es Massenpaniken in Korea, verursacht durch einem Vorfall, welcher dem Mythos der Kuchisake-Onna ähnelte. Wahrscheinlich lauert sie besonders Nachts immer noch irgendwo da draußen, wartend auf ihr nächstes Opfer und wer weiß schon, wann sie als nächstes zuschlagen wird...

 

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Quelle: http://creepypasta-deutsch.de/creepypasta/kuchisake-onna-die-frau-mit-dem-aufgeschlitzten-mund.19/

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