Deutsches Creepypasta Wiki
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Meine 2 WG-Kollegen David und Lukas zeigten mir (Tom) heute Nacht einige, angeblich gruselige Geschichten, CreepyPastas genannt. Da ich früher sowas nicht kannte, wusste ich mit dem Begriff zu dieser Zeit noch nichts mit anzufangen, heute verbinde ich damit nichts als Angst und Schrecken, allerdings auch ein Gefühl der Sicher- und Geborgenheit

Damals erklärten sie mir, es seien ausgedachte Gruselgeschichten. Ich dachte mir: "Klar, etwas Grusel in der Nacht vor Halloween, warum nicht?“

So kam es, dass wir uns einige Creepypastas auf YouTube angesehen haben, einige davon fand ich echt verrückt, andere waren einfach total langweilig oder einfach nur geklaut. Als wir auf YouTube keine guten Creeps mehr fanden, suchten wir im Internet nach weiteren, wir fanden eine äußerst Interessante Creep die den Namen „Schrei!“ trug (einfach „Schrei!“ nichts weiter…)

Wir 3 wollten uns diese Geschichte ansesehen, es handelte sich um einen Mörder, der seine Opfer aufs grausamste folterte bevor er ihr Leben beendete (So das Intro des Videos). Ich dachte mir: „Naja, so gruselig ist es auch nicht, jedes 2. Thriller Buch handelt von so was“. Wir starteten das Video, man sah einen Mann mit einer Maske, dieser stand jedoch die ganze Zeit nur da. Doch dann bemerkte ich etwas: Es wurden immer wieder für den Bruchteil einer Sekunde Bilder eingeblendet, man konnte nicht sehen, was darauf abgebildet war, aber je länger wir das Video anschauten, umso länger blieben die Bilder sichtbar, was man darauf sah, hätte man sich nicht einmal in seinen Träumen vorstellen können. Anfangs  war es nichts gruseliges, man sah einzelne Ausschnitte eines Amateurvideos, auf dem man zwei Kinder auf einem Spielplatz sah. Die beiden schienen am so glücklich, bis daraufhin für 3 Sekunden ein schwarzes Bild erschien und man lautstark Kinderschreie hörte. Wir schauten gespannt auf dem Bildschirm und dann sah man etwas Furchtbares: Die beiden Kinder, sie wurden enthauptet und ihre Köpfe auf Pfähle gespießt, darüber sah man in blutroter Schrift geschrieben:

Mask

„Auch Ihr erleidet dieses Schicksal.“

Das Bild wurde erneut schwarz. Wir konnten nicht fassen, was wir da gerade gesehen haben. Nach einigen Sekunden erschien das Bild erneut, und der maskierte Mann trat in das Bild. Er sprach:

„Hallo meine Freunde, ich habe erwartet, dass ihr 3 dieses Video seht.“

Wir wurden starr vor Angst, David scrollte hinunter um zu sehen, wie viele Leute dieses Video bereits gesehen haben: 3 Personen sehen sich dieses Video gerade an. Warum stand dort wie viele sich dieses Video im Moment ansehen? Aber es wurde noch komischer, nachdem wir dies gesehen haben sprach der Maskierte weiter:

„Ja Tom, was du denkst ist richtig, du, David und Lukas seid die 3 Personen, die gemeint sind. Das Video ist bereits gelöscht. Ihr seid die einzigen, die dieses Video jemals sehen werden.“

Mich überkam ein Gefühl der Übelkeit, David und Lukas wurden kreidebleich. Woher kannte er unsere Namen? , Woher wusste er, das genau wir 3 dieses Video zu genau dieser Zeit ansehen? Wer waren diese Kinder?

Ab jetzt hatte man nicht mehr das Gefühl ein Video zu sehen, es schien eher so, als würde man direkt mit dieser Person sprechen, er wusste was wir denken. Dies hat uns so dermaßen geschockt, das wir beschlossen, den Laptop zuzuklappen und ihn beiseite zu legen. Es war schon spät, wir trauten uns jedoch nicht in unsere jeweiligen Zimmer zu gehen, deshalb schliefen wir heute alle bei Lukas.

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Es war 4 Uhr morgens als ich eine wehleidige Stimme hörte: „Tooooom, Tooooooooom“ sprach sie. Ich stand auf um herauszufinden, woher diese Stimme kommt. Ich klappte Lukas Laptop auf und ich sah wieder den maskierten Mann, vor ihm kniet eine Frau, aber nicht irgendeine Frau, diese Frau war meine Mutter! Der Maskierte sprach wieder:

„Hallo Tom, du kennst diese Person, richtig? Du hast sie offenbar sehr ins Herz geschlossen, das merkt man sofort. Ich weiß, dass du sie seit knapp 5 Jahren nicht gesehen hast, die beiden Kinder waren übrigens Zwillinge, genauer gesagt deine Halbgeschwister“

Ich wurde starr vor Angst, war aber auch zugleich verwirrt. Zugegeben, meine Mutter und ich verstanden uns seit einiger Zeit nicht mehr so gut, aber ich hätte zumindest geglaubt, dass sie es mir sagt, wenn sie schwanger wäre! Ich hatte ein Bruder und eine Schwester, ohne es zu wissen, nun wusste ich es, aber erst nachdem sie auf grauenvollste Weise umgebracht worden! Der Maskierte sprach darauf weiter:

„Ich weiß, was das für ein Schock für dich sein muss, aber glaube mir, bald wirst du verstehen.“

  • Kaum hörte er auf zu sprechen, fing meine Mutter lautstark

an zu schreien, ich drehte den Ton leiser, damit ich David und Lukas nicht aufweckte. Nach einigen Sekunden sah man am Hals meiner Mutter etwas aufblitzen, es war ein Dolch, der sich von hinten durch die Kehle meiner Mutter bohrte. Meine Mutter wurde auf einmal still und kreidebleich, bekam einen leblosen Blick und drohte, nach vorne zu kippen. Der Mann zog den Dolch ruckartig aus der Kehle meiner Mutter und hielt diesen nun vor den Kehlkopf meiner Mutter, er hielt den Dolch an und machte eine schnelle Schnittbewegung. Der Körper meiner Mutter fiel zu Boden, der Mann hielt einzig und allein den Kopf und zeigte ihn in die Kamera. Ich musste mich daraufhin sofort übergeben, hier und jetzt. Er sprach weiter:

„Ihr werdet die Nächsten sein.“

Warum fing er auf einmal an wieder in der Mehrzahl zu reden? Ich sah mich um und bemerkte, dass Lukas und David bereits seit einigen Minuten wach sind, der Schrei meiner Mutter hat sie wahrscheinlich geweckt.

Lukas bekam daraufhin eine Panikattacke, er packte den Laptop und schmiss ihn mehrere Male gegen die Wand, bis es nur noch Einzelteile waren. Mittlerweile war es 7 Uhr morgens, Lukas ging eben aus dem Haus, um seinen kaputten Laptop zu entsorgen, der Weg vom Müllplatz bis zu unserer Wohnung ist maximal 10 Minuten entfernt, aber er kam nach mehreren Stunden nicht wieder. David, der offenbar versucht, die jüngsten Geschehnisse zu verdrängen, wollte gerade rausgehen und ihn suchen, doch bevor er aus der Wohnung gehen konnte, klopfte es an der Tür. Und was ich dann sah, werde ich in meinem Leben nicht vergessen.

Vor uns auf einem Stuhl saß Lukas, oder besser gesagt das, was von ihm übrig war. Seine Gedärme lagen überall um ihn herum auf dem Boden, klebten an den Fenstern hingen über dem Treppengelände. Anstelle seiner Gedärme im Körper wurde sein Kopf reingequetscht, er wurde ebenfalls enthauptet, wie meine Mutter und meine Halbgeschwister. David und ich bekamen Panikzustände, wir sperrten uns in der Wohnung ein. Wir wollten sofort die Polizei anrufen, kein Signal weit und breit. Wir haben nun keine Möglichkeit mehr, in das Internet zu gehen oder sonst irgendwie mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, da Lukas mit seinem Laptop als einziges Internetzugang hatte. Den ganzen Tag saßen wir in unserer Wohnung und versuchten uns einzureden, dass alles in Ordnung war, aber das war es nicht! Ein Großteil meines engsten Familienkreises ist tot und einer meiner besten Freunde ebenfalls, ich hoffe mein Stiefvater ist noch am Leben, er und meine Mutter sind seit mehreren Jahren geschieden und er lebte am anderen Ende Deutschlands. Sobald sich eine Möglichkeit ergibt, würde ich ihn kontaktieren. David war ein Waisenkind, meine Eltern haben ihn damals adoptiert, also ist er mindestens genauso verzweifelt wie ich.

Die Nacht brach an, wir konnten ewig nicht schlafen obwohl wir todmüde waren, erst nach einigen Stunden gelang es uns, einzuschlafen. Einige Stunden nachdem wir eingeschlafen sind hörte ich etwas, es kam aus dem Badezimmer. Ich schlich ins Badezimmer und sah: nichts… „Ich habe mir das vermutlich nur eingebildet“, murmelte ich und hoffte sehr, dass es wirklich nur Einbildung war. Ich ging noch einmal zur Wohnungstür um sicherzugehen das die Tür noch abgeschlossen ist, das war sie auch. Ich drehte mich gerade um als ich plötzlich ein breites Grinsen sah, das aus dem Badezimmer kam. Ich kannte dieses Grinsen, dasselbe Grinsen, wie die Maske des Mannes in dem Video was wir gesehen haben! Ich wollte gerade aufschreien, als mir der Mann einen Lappen mit irgendeiner Flüssigkeit vor Mund und Nase hielt, ich wurde sofort ohnmächtig...

Als ich wieder aufwachte, spürte ich starke Schmerzen in meinen Händen und Füßen, zumal konnte ich mich nicht bewegen. Ich traute mich gar nicht zu schauen, was mit meinen Händen und Füßen los war, aber ich sah es dennoch. Ich hing an einer Wand, durch meine Hände und Füße wurden riesengroße Nägel durchgeschlagen, ich wurde wortwörtlich gekreuzigt! Gegenüber von mir saß David, auf einem Stuhl komplett aus Metall, angebunden aber er hatte offenbar keine Schmerzen. Ich hatte keine Ahnung gehabt, wo wir überhaupt waren, auf jeden Fall nicht in unserer Wohnung.

Ich wollte schreien, bekam allerdings keinen Ton hervor, mir wurde irgendetwas verabreicht, was die Stimmenbänder für eine Zeit lahm legte.

Der maskierte Mann betrat das Zimmer und sagte zu mir:

„Genieß einfach die Show, mein Junge!“

Kaum sagte er dies, ging er rüber zu David und fing an mit seinen Dolch leichte Schnitte in seine Haut zu ritzen. David schrie nicht, obwohl er es durchaus wollte. Ich sah an Davids Hals einen Narbe, die ich vorher nicht kannte, es scheint fast so, als wenn der maskierte Mann ihm seine Stimmenbänder komplett durchtrennt hat. Er fing an, Formen und Symbole in Davids Haut zu ritzen, ich konnte allerdings nicht sagen, was für Symbole das waren. Kaum war Davids ganzer Körper blutverschmiert, stellte er unter dem metallenen Stuhl einen Bunsenbrenner, er zündete diesen an und widmete sich wieder mir.

„Mein Kleiner, was hältst du von einem Spiel? Du hast 2 Möglichkeiten, ich töte euch beide hier und jetzt mit einer Kugel in den Kopf, es wäre ein schmerzloser Tod, aber ihr habt keine Chance zu Gewinnen. Die andere Möglichkeit ist, ihr beide rennt los, und ich werde euch jagen, mit einem Messer, euer Tod wird lang und qualvoll werden aber ihr habt die Chance mich zu überlisten und anstelle von euch mich zu töten, was hältst du davon?“

Ich zögerte, da wir allerdings nichts mehr zu verlieren hatten, entschied ich dass wir beide unser Glück auf die Probe stellen und einen Fluchtversuch starten. Der Mann gab uns einen Vorsprung von 10 Minuten, die Flucht klappte allerdings nicht so gut, da ich durch die Löcher in meinen Füßen nicht richtig laufen konnte und David überall Brandwunden hatte.

Wir waren in einer Geisterstadt, es war tiefste Nacht und es gab keine Anzeichen, dass hier noch jemand lebt. Es hatte keine Ahnung, wo wir gerade waren, aber es war mir im Moment auch ziemlich egal. 10 Minuten waren vergangen, der Typ wird bestimmt schon nach uns suchen, wir mussten uns schnell was einfallen lassen, um ihn zu überlisten. Wir versuchten alles nur erdenkliche, eine Falle stellen, selber Waffen finden bzw. bauen und vieles mehr, nichts von dem gelang allerdings, deshalb versuchten wir einfach nur noch so weit wie möglich weg von hier zu kommen. Wir waren sehr erschöpft, wir haben gerade den Ausgang aus dieser Gottverdammten Stadt gefunden und brachen zusammen, wir konnten einfach nicht mehr. Kurz daraufhin hörten wir ein hämisches Lachen, ich konnte mir denken von wem es kam…

Er zückte seinen Dolch und Schnitt den auf dem Bauch liegenden David auf, er wollte schreien, es ging nach wie vor nicht. Nachdem er ihn bei lebendigen Leib ausweidete setzte er seinem Leben kurzerhand ein Ende in dem er ihn wie alle anderen mit einem Dolch enthauptete.

„Nun denn Tom, es wird wohl Zeit das ich mich vorstelle, nicht wahr? Viele kennen mich unter den Namen Drexal, du aber kennst mich unter einem anderen Namen.“

Er nahm seine Maske ab, ich sah zum ersten Mal sein Gesicht, ein Schock überkam mich als ich sein Gesicht sah. Es war mein leiblicher Vater! Ich dachte immer, er sei seit mehr als 10 Jahren tot! Meine Mutter sagte mein Vater sei unter mysteriösen Umständen gestorben, aber er stand tatsächlich vor mir.

„P-Pa-Papa   w-w-war-warum tust du mir sowas an!? Du hast mein gesamtes Leben ruiniert, meine Mutter und meine Freunde hast du getötet!“ Es sprach daraufhin: „Bleib ganz ruhig, Junge. Ich habe dies nicht grundlos getan, ich habe euch eine Weile beobachtet. Du kannst mir glauben wenn ich dir sage, dass du sonst Opfer etwas deutlich schlimmeren geworden wärst. Ruh dich aus mein Sohn.“

Er versorgte meine Wunden, mein Vater war früher Arzt, er wusste was zu tun war. Er pflegte mich die nächste Zeit, damit ich in aller Ruhe alles überstehe und nicht in Panik gerate und vielleicht irgendwelche Suizid-Gedanken entwickle. Nach einigen Monaten der Regeneration war ich wieder fit, an meinen Händen und Füßen sah man zwar noch Narben wo damals Löcher waren, aber diese werden mich künftig kaum mehr stören.

Ich fragte meinen Vater, wovor er mich angeblich gerettet hat. Wie sich herausstellte gehörten meine zwei besten Freunde und meine Mutter einem Kult an, die es sich zur Pflicht machten, Nahestehende zu töten um Unsterblichkeit zu erhalten. Ich wusste nicht ob ich sowas glauben sollte, aber ich hatte keine sonderlich große Wahl. Im Gegenteil: ich war sogar überaus dankbar, warum mein Vater mir geholfen hat, ich weiß auch nicht warum.

Diese Geschichte hat sich tief in meinem Gedächtnis eingebrannt und ich war so froh darüber, sie mir aus der Seele reden zu können. Seither schaue ich keine CreepyPastas mehr, noch einmal einen solchen Schock würde ich nicht überstehen…

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