Deutsches Creepypasta Wiki
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Die Matratze sah doch so unschuldig aus.

Ich habe extreme Schlafprobleme und das schon eine lange Zeit über. Jede Nacht liege ich da und starre an die verdreckte Decke, die mit reichlich vielen Flecken versehen ist. Was das für Flecken sind, ist mir immer unklar geblieben und ich mache mir auch keine Gedanken darüber. Alles worüber ich mir Gedanken mache ist, wie ich nur in dieser verpesteten Luft, die mich regelrecht erdrückte, einschlafen konnte. Lauter Straßenverkehr dröhnte von draußen in meine klitzekleines Zimmer hinein.

Die schlechte Luft und der Lärm waren jedoch nicht die eigentliche Ursache meiner täglichen Schlafprobleme, es ist diese verdammte Matratze, auf die ich jeden Tag schlafen muss. Sie ist so steinhart, dass ich manchmal auf dem kahlen Boden schlafe. Natürlich könnte ich eine neue Matratze kaufen, doch ich bin in ärmeren Verhältnissen, als die anderen Kinder aufgewachsen und eine Matratze, die oft sehr teuer ist, ist einfach nicht drinnen. Egal wie ich meine Mutter anbettle, mir eine neue zu kaufen, sie weigerte jedesmal und gab nur ein schwaches "Es tut mir Leid Lou ,meine Kleine, wir haben kein Geld dafür" von sich. Meine tiefblauen Augenringe und meine Konzentrationsschwierigkeiten, die ich von Schlafentzug bekomme, sind ihr völlig egal.

Als ich wieder mal völlig übermüdet in das kaum möbellierte Wohnzimmer herein trat, kam mir meine Mutter freudestrahlend entgegen: "Lou, heute kaufen wir dir eine neue Matratze". Sie fing an so wie die eine Frau in der dummen Zalandowerbung zu kreischen und wuschelte mir durch das kastanienbraune Haar. "Wie kommt es dazu?", fragte ich. "Ach, ich hab ein wenig gespart.", antwortete sie mir übermütig und nahm meine Hand, die sie in Richtung Eingangstür zerrte. "Komm wir gehen sofort". Da ich ja bereits meine Klamotten anhatte, willigte ich ein und wir liefen los . Meine Mom war aufgeregter als ich, sie summte eine unverständliche Melodie. Wahrscheinlich war sie froh darüber, dass ich bald keine Schlafprobleme mehr hatte.

Schon von weiten sah ich das Möbelcenter. Es war riesig. Wir liefen den Parkplatz entlang und gingen hinein. Der Neue-Möbel Geruch kam mir sofort entgegen. Wir steuerten sofort die Matratzenebene an und staunten über die Menge an Matratzen die hier waren. Lauter wunderbare weiche Matratzen. Ich konnte nicht anders und legte mich auf eine hin. Wie weich und bequem sie nur war. Ein Traum. "Mom, die hier ist gut!", rief ich zu meiner Mutter. Sie kam zu mir, schaute sich den Preis an und sah mich mit einem enttäuschten Blick an. Ich wusste sofort was das bedeutete. Na egal, es gab eine Menge toller Matratzen. Meine Mutter waren sie jedoch alle zu teuer und ich gab auf eine zu finden. "Ach Schatz... wir finden schon noch eine", versuchte sie mich zu trösten. Ich werde immer Schlafprobleme haben.

Wir machten uns gerade auf den Ausgang zu finden, als uns ein Angestellter abfing. "Warum bist du so traurig? Hast du nichts gefunden?", er bückte sich zu mir runter und sah mich an. "Nein, es tut mir wirklich Leid, aber wir fanden keine preisgünstige Matratze, die ich mir leisten kann. Wissen sie, meine Kleine hat Schlafprobleme.", entgegnete meine Mutter traurig. " Das hört sich ja schlimm an.", murmelte er, "Eigentlich sollte ich das nicht machen aber es bricht mir das Herz die Kleine so zu sehen. Kommen sie mit. Ich kenne da eine passende Matratze für sie." Er lächelte und führte uns vorbei an den Matratzen und an den Betten bis er an einer Tür stoppte. "Das hier ist das Lager. Eigentlich nur für Mitarbeiter.", erklärte er. Er nahm sein Schlüssel aus seiner Tasche und öffnete lautlos die Tür. Meine Mom und ich traten herein. Eine riesiges Lager voller Möbel lag vor uns. Der Mitarbeiter führte uns zu einem Regal, das ganz weit hinten lag. Ich sah sie von weiten, wie sie da in den Regal lag. Die Matratze. Sie war nicht die Neuste, hatte lauter kleine Risse und war schon ein wenig gräulich. Mir war das völlig egal, sie sah bequem aus und das war die Hauptsache. "Ich schenke sie euch", sagte der Mann. Er war sogar so nett, dass er uns half die Matratze in einen Lieferungswagen zu verstauen und mit ihm nach Hause zu fahren, um die Matratze ins Haus zu bekommen.

Nicht lange und es wurde schon Nacht. Endlich konnte ich meine neue Matratze ausprobieren. Schnell machte ich mich bett fertig und putzte mir die Zähne. Langsam legte ich mich auf meine neue Matratze hin. Genauso weich wie diese, auf der ich in dem Möbelcenter probe gelegen bin. Nicht lange und schlief glücklich und ohne Probleme ein.

Ein leichtes Kribbeln unter meinen Rücken fuhr mich aus meinem Schlaf. Ich dachte mir nichts, die neue Matratze war neu und noch habe ich mich nicht dran gewöhnt. Das Kribbeln war jedoch ein wenig seltsam. Als ob kleine Tiere unter meinen Rücken krabbeln würden. Meine Augen waren schwer, sie waren etwa halb offen und wollten sich gerade schließen als ich ein kleines weißes Ding direkt vor meinen Augen sah. Das weiße Etwas, hatte die die Größe eines Gummibärchen. Irgendwie sah das Ding, wie eine Made aus. Aber das bildete ich mir nur ein, schließlich konnten doch nicht einfach Maden aus dem Nichts erscheinen. Doch dann windete sich das Ding etwas und mein Verdacht bestätigte sich. Sofort riss ich meine Augen auf und blickte die Made voller Furcht an. Wie sie da auf meiner Brust saß und sich langsam windete. Eklig. Ich hob meinen Arm,wollte dieses Viech gerade wegwischen als ich einen halben Herzinfakt bekam. Auf meinem Arm wuselten sich etwa um die tausend kleine fette Maden, die meinen ganzen Arm mit ihrer Anwesenheit übernahmen. Mit voller Entsetzen versuchte ich sie ab zu schütteln, doch es war schwer, die Maden klebten wie Leim an meinem Arm. Ich bekam Panik und versuchte wie eine Verrückte die kleinen Biester mit meiner anderen Arm, der zum Glück nicht mit Maden besetzt war, abzukratzen. Es war ein wirklich echt ekliges gummiartiges Gefühl, als ich mit meine Fingern durch die Madenmenge zog. Die Maden machten ein schmatzendes Geräusch als sie langsam ab fielen und neben mir auf die Matratze fielen. Mein Herz pochte laut voller Angst vor diesen ekligen Dingern und erst jetzt bemerkte ich das Kribbeln unter meinen Rücken wieder. Kann es sein, dass unter meinen Rücken Maden krabbelten? Irgendwie mussten sie auf meinen Arm gekommen sein.

Maden

Langsam erhob ich mein Körper und ja.. das Kribbeln hörte nicht auf. Langsam tastete ich vorsichtig mit meiner madenfreien Hand den Rücken ab. Ich wollte schreien. Blitzschnell stand ich auf und sah mein Bett an. Der Anblick brachte eine Welle von Übelkeit mit sich. Meine ganze Matratze war voll mit Maden. Sie nahmen meinen ganzen Schlafplatz ein. Kein Fleckchen war ohne Maden. Überall wuselten und windeten sich. Einige vielen mit einem leisen Klatschen von der Matratze. Mir kam es vor, als ob es immer mehr wurden.

Das Kribbeln an meinen Rücken hörte nicht auf. Ich ging zu meinen Spiegel hinüber und drehte mich zur Seite, Mein ganzer Rücken waren voller Maden, voller weißer eklig fetten Maden. Schnell wischte ich sie weg. Woher kamen diese Dinger?! Ich wollte es wissen. Da sich die Meisten auf der Matratze befanden mussten sie was damit zu tun haben. So sehr ich mich davon ekele, ich ging wieder zurück zu meinem Bett und machte ein Großteil der Maden weg. Unter ihnen verbargen sich die Risse, die mir schon am am Anfang aufgefallen sind. Aus ihnen krochen langsam mehr Maden hervor. Igitt. Mir war das zu viel. Ich schlief heute auf den Boden. Ganz weit weg von dieser madenverseuchten Matratze. Ich legte mich hin. Mein Blick galt dem Boden, der sich bei der Matratze befand. Lauter kleine Maden krabbelten auf ihn herum. Trotz des Anblickes schluf ich schnell ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf der Matratze auf, alles war normal. Keine Maden. Wahrscheinlich hab ich mir das nur eingebildet!

Nachts, schlief ich wieder auf der Matratze ein. Es war ja nichts passiert, was mir Angst bereitet.

Und doch irrte ich mich. Etwas feuchtes, kaltes im Gesicht weckte mich diesmal auf. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch sie waren verklebt mit einem übel riechenden Schleim, der mir sofort in die Nase stieg. Am Ende schaffte ich sie doch zu öffnen. Etwas war auf meiner Stirn. Etwas nasses,kaltes. Wieder hob ich meinen Arm wie am vorigen Tag, und fasste mir an die Stirn. Meine Finger berührten ein sehr klitischiges Etwas. Ich zuckte zurück. Es fühlte sich an wie eine Nacktschnecke. Die Nacktschnecke kroch langsam über meine Stirn. Ich bekam bei ihrer Bewegung eine Gänsehaut und schnell nahm ich sie von meiner Stirn runter und warf sie an die Wand, welche mit einem matschigen Geräusch langsam von der Wand runter rutschte. Sie zog eine sichtbare Schleimspur an die Wand.

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Ich fuhr mit meiner Hand die Matratze entlang. Sie berührten lauter klitschigen Nacktschneckenkörper, die auch langsam meinen Bauch hoch krochen. Ich musste fast spucken. Schnell pickte ich sie auf und schleuderte sie wie ihr Vorgänger an die Wand. Ich hab genug. Ich stand auf, ohne auf die Matratze zu schauen, und ging wieder in die hinterste Ecke meines Zimmers.

Ab jetzt schlafe ich immer an der Ecke, aus Angst vor der Matratze. Es blieb nicht nur bei Maden und Nacktschnecken. Die folgenden Tage kamen aus dern Rissen der Matratze anderes ungemütliches Getier heraus. Mal waren es Spinnen, mal Käfer mal andere Viecher, die jeder Mensch nicht leiden konnte. Mal flogen sie und gaben beunruhigende Geräusche von sich mal krabbelten auf dem ganzen Boden rum.

Mit der Matratze stimmte was nicht.

-KnifeNight

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