Deutsches Creepypasta Wiki
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Nun sind sie rot

Mein Name ist Robyn Damon. Vor einigen Jahren wurde ich als >Bloody Demon< bekannt. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Ich zog in eine neue Stadt, fand neue Freunde, machte neue Erfahrungen. Doch irgendwann, kam der Dämon in mir wieder zum Vorschein.

Aber lest selbst.

Dein Ende ist auch das Meine[]

„Es ist ein wundervoller Tag! Ich war noch nie so glücklich, wirklich!“, ich lachte meinen besten Freund Neo an, der neben mir auf meinem ausklappbaren Sofa lag. „Ja. Ich kann nicht mal mehr denken.“, gab er lächelnd zu und ich rollte mich auf meinen Bauch.  „Ach ja? Man bin ich gut.“, ich legte meinen Kopf auf seine Brust. „Küss mich.“, verlangte ich süffisant und Neo lachte leise. „Nichts lieber als das, Robyn.“

Braver Junge~

Er hob seinen Oberkörper und stützte sich mit seinem linken Ellenbogen ab und griff mit der rechten Hand nach meiner Schulter. Ich näherte mich seinem Gesicht und schloss meine Augen. Ja, ich lag alleine mit meinem besten Freund bei mir zu Hause und knutschte schon den gesamten Tag mit ihm rum. Mehr nicht. Wir waren nicht verliebt, nicht zusammen.

Wir haben einfach nur festgestellt, dass wir beide eine Schwäche für die Küsse des jeweils anderen haben~

Ehrlich gesagt wusste ich schon lange vorher, dass Neo ‚Kusssüchtig‘ war, aber ich hätte nie gedacht, dass ich durch 3 Bier für jeden und lange Gespräche von ihm geküsst werden würde. Leider hatten wir keine Zeit es zu dem Zeitpunkt zu klären. Dazu kamen wir erst am nächsten Tag. Ich machte mir damals zugegebenermaßen wirklich große Sorgen, dass er sich in mich verliebt haben könnte, doch wir stellten glücklicherweise fest, dass wir beide nur eines wollten; Knutschen! Und das taten wir. Am Mittwoch das erste Mal bei ‚Wahrheit oder Pflicht‘ mit unserem Gemeinsamen besten Freund, Al.

Als ich ihm gesagt hab dass er ein guter Küsser ist, hat er mir gestanden, dass ich ihm seinen Mut zum Küssen wieder gegeben habe~

Dann am Donnerstag, wieder bei ‚WoP‘ und wieder mit besagtem Freund. Wir tranken nicht wenig und endeten bei mir Zuhause. Ich knutschte mit beiden und Al habe ich grob gesehen auch einen runter geholt… Am nächsten Tag, am Freitag haben Neo und ich erst allein getrunken dann kamen meine beste Freundin Mari, ihr - zu dem Zeitpunkt neuer - Freund und ihre Freundin Tina, die gleichzeitig Al's feste Freundin war, dazu.

Ja, dass ich ausgerechnet dem Freund von mir einen runtergeholt habe, der eine Freundin hat ist ziemlich mies ich weiß~

Beide Pärchen knutschten eine ganze Weile rum, während Neo und ich etwas abseits redeten. Wir unterhielten uns schon seit Stunden und waren inzwischen auf ein Thema gekommen, von dem wir nicht mehr los kamen. Ich hatte nämlich im Verlauf des Tages ein, zwei Male erwähnt das ich Bock hatte zu knutschen und er hatte während unseres Gesprächs angedeutet, dass er mir den Wunsch gerne erfüllen wolle. Doch wir hatten es beide nicht direkt gesagt, weshalb ich natürlich nicht sicherwar und wollte, dass Neo sagt was er meint, damit ich mich nicht blamierte. Doch er war noch nie einer von der draufgängerischen Sorte gewesen. Er traute sich ebenso wenig es zu sagen, wie ich auch. Doch als er und Al gehen mussten, meinte ich noch ‚Also? Was meintest du jetzt?‘ und Neo sagte plötzlich ‚Das‘ und küsste mich.
Er war immer so distanziert und still und dann sowas~
Ich hatte also richtig gelegen. Aber viel wichtiger: Von ihm hatte ich eine solche Spontanität wirklich nicht erwartet; schon gar nicht in einer Situation wie dieser. Und am nächsten Tag beschlossen wir dann, eine, sozusagen, ‚offene Beziehung‘ zu führen. Den ganzen Tag über küssten wir uns immer, wenn wir grade allein waren und nun liegen wir hier. Neo übernachtet heute bei mir, aber bis auf kuscheln, knutschen und fernsehen haben wir noch nicht wirklich was gemacht, haha.

Ich denke ich werde es einfach genießen~

„Robyn?“, mein bester Freund sah mich etwas verwirrt an. „Hm?“, gab ich nur von mir und schenkte ihm einen ebenso verwirrten Blick als Antwort. Er lächelte nur und sah mich geradezu verliebt an. Inzwischen wusste ich was dieser Blick bedeutete. Er wollte mich küssen. Doch so einfach würde ich es ihm nicht machen, ich drückte ihn vorsichtig von mir runter und schwang mich elegant auf seine Hüfte. Von dort aus grinste ich ihn an, beugte mich runter und küsste ihn leidenschaftlich. Seine Zahnspange ‚biss‘ mich in meine Unterlippe und ich musste lächeln. Das war eine der Eigenschaften die mir an seinen Küssen besonders gut gefiel. Als wir uns wieder voneinander lösten, verblasste meine Sicht…

Nicht jetzt! Nein, bitte~

Doch wie sehr ich auch bettelte, ich wachte trotzdem auf.

Scheiß Traum~

Ich schloss meine Augen. Das Ganze war jetzt schon mehr als drei Monate her. Und so wie Neo nach kurzer Zeit seine Zahnspange loswurde, so wurde er auch uns los. Also meine beste Freundin Mari, unseren besten Freund Al und mich. Er hat uns einfach weggeworfen.

Wie kann man jemanden so sehr umbringen wollen und doch so vermissen~

Es gabt nur einen Menschen in meinem Leben, den ich mehr verabscheute als ihn. Nur einen. Und trotzdem gab es niemanden den ich so sehr vermisste. Neo hatte mir gesagt, dass er nie glücklicher war, als jetzt und es brach mir das Herz. Zwar wünschte ich mir für ih, dass er glücklich war, doch war mir inzwischen auch klar, dass ich ihn mehr brauchte, als mir je bewusst war. Ich musste ihn mir wieder holen. So beschloss ichn also, dass ich Neo einen Überraschungsbesuch abstatten würde. Gut vorbereitet, versteht sich. Ich zog meine neue rote Röhrenjeans, meine schwarzen Vans und meinen Grauen Kapuzenpulli an. Fertig angezogen machte ich mich auf den Weg. Zu Fuß. So konnte ich besser denken.

Ich komme, Kleiner, ich komme zu dir~

Endlich stand ich vor Neos Tür. Ich suchte seinen Nachnamen und klingelte. Der Summer ertönte und ich trat ein. Als sich die Tür zu der Wohnung öffnete, stand ich schon direkt davor. Leichtigkeit, er wohnte immerhin im Erdgeschoss.

Ich bin da, Liebster. Endlich bei dir~

„R-Robyn? Was willst du denn hier?“, sagte mein ehemaliger bester Freund mit einer Stimme, in der sowohl Verwunderung, als auch Genervtheit mitschwangen. „Dich holen.“, flüsterte ich und grinste. Es war ein breites, geradezu unmenschliches Grinsen und er trat unweigerlich einen Schritt zurück. „Hau ab, ich hab keine Lust auf deine Spielchen!“, Neo wurde nervös, das merkte ich deutlich. „Spielchen? Aber das ist doch kein Spiel~ Dummer Junge.. Das hier ist viel ernster.“, ich grinste noch breiter. „Das hier ist Schicksal.“, mit diesen Worten tat ich einen Schritt nach vorne und zog blitzschnell die Klinge, die ich in meinem Pulli versteckt hatte. Und bevor mein Geliebter auch nur Ansatzweise hatte reagieren können, war die Klinge auch schon bis zum Ansatz in seinem Bauch verschwunden.

Dein Blut ist so warm, mein Schatz~

Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich an. Ich hatte nie vertuscht, dass ich kein Problem mit dem Ermorden von Menschen hatte, aber selbst Neo schien das nie ernst genommen zu haben. Traurig, dass er jetzt nicht nur sieht wie ernst das gemeint war, sondern auch noch das Opfer ist.. Aber es war seine eigene Schuld.

Kein Rückweg mehr, du bist so gut wie unten~

„War.. rum..?“, brachte er unter Schmerzen hervor, sackte in sich zusammen und sah mich ängstlich, verstört an. „Warum?!“, ich lachte hysterisch auf und kniete mich auf den Boden vor ihn. „Weil du uns verließt, Neo.“

Weil du mir das Herz gebrochen hast. Ohne einen Grund~

„Ich wollte.. Glücklich sein..“, wimmerte er und ich legte meinen Kopf schief. „Ich dachte du warst glücklich mit mir, aber du musstest ja vor dem Streit mit unserem Freundeskreis wegrennen.“, sagte ich ruhig und ließ meinen Kopf hängen. Ich knurrte. „Dabei hätte ich jeden von ihnen für dich und Al aufgegeben!“ Er sah mich an und man merkte wie er alle Kraft die er noch hatte sammelte um mich anzuschreien. „Al hätte so etwas nie akzeptiert!“, schrie er… doch recht leise. Ich stand wieder auf. „Nicht? Und was war das an dem einen Freitag? Fieberträume vielleicht? ...Vergiss nicht, dass er und ich uns Seelisch ähneln wie ein Ei dem anderen. Ich weiß, dass er es nach anfänglichen Strapazen mit Freuden hingenommen hätte!“

Du bist so naiv, Herzchen~

Es wurde still und ich benutzte mein Bein um Neo komplett auf den Boden zu drücken. Ich hatte meinen Fuß auf seinem Brustkorb platziert und beugte mich zu ihm runter, als er mich mit einem Satz zum Anhalten brachte. „Und was, wenn.. ich dich nicht.. nicht hätte teilen wollen?“ „Lügner!“, meine Antwort kam schnell. Sehr schnell. „Hättest du auch nur annähernd Interesse gehabt, wärst du nicht mit dieser Maline zusammen gekommen, Neo. Versuch es gar nicht erst.“ Er rang sichtlich nach Luft und mit ihr nach Worten um sich aus der Situation zu befreien. Er schien endlich eine Ausrede gefunden zu haben, doch ich wollte keine weiteren Ausflüchte hören. „Zu spät... Stirb, mein Schatz.“, mit diesen Worten holte ich aus und ließ meine Hand mit voller Wucht wieder hinunter schnellen. Dieses Geräusch werde ich nie wieder vergessen, ganz zu Schweigen von diesem Gefühl. Neos warmes Blut spritze in mein Gesicht, auf meine Klamotten und meine Hände. Ich stach noch ein paar Mal zu, ehe sein Blut meinen Körper fast vollständig benetzte. Seine Wärme hüllte mich ein und ich legte mich auf seine Brust. Ich fühlte mich so unglaublich geborgen, dass ich nach einer Weile einschlief … Als ich aufwachte legte ich mich neben ihn. Ergriff seine Hand.

Dieses Mal wirst du auf mich warten müssen~

Als ich so da lag. Lächelnd. Umgeben von ihm. Dachte ich daran wie es sein wird, wenn ich zu ihm komme. Denn wenn Neo erst mal dort unten ist, wird er mich verstehen. Und dann wird er auf mich warten. Solange, bis ich mich erbarme zu ihm zu kommen.

Ich bin sehr böse auf dich, weißt du~

Er wird lange auf mich warten müssen, mein Liebster. Er muss büßen. Deshalb wird er solange warten müssen, bis er so viel gelitten hat, unter dieser unerträglichen Trennung, wie ich es tat. Doch dann, werde ich zu ihm kommen und ihm alles geben was von mir übrig bleibt und auch wenn das wohl nicht mein Verstand sein wird, sondern eher der Rest meines Herzens, so wird er doch reich belohnt; denn bis dahin bin ich perfekt!

Ein perfektes Monster, dessen Herz nur dir gehört~

So einem Angebot kann keiner widerstehen. Auch dort unten nicht, nicht wahr? Ja, ich weiß es. Ich war dort.

Im Dunkeln. So alleine wie du es jetzt bist~

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Das was hier steht, ist ein Teil meines Lebens der in dem Moment, in dem du diese Zeilen liest, noch nicht passiert ist. Ich sitze hier in meinem kleinen, eigenen Raum in meiner Anstalt. Doch mein altes Ich liegt vielleicht jetzt grade auf ihrem Bett. Geweckt, aus einem Traum, der in der Realität zum Albtraum werden wird. Und eines kann ich dir verraten: Neo… nein, der, der der Wahre Neo ist, wird nicht unser letztes Opfer sein. Also sei vorsichtig. Wir könnten jeder sein. Stirbt also in nächster Zeit jemand in deinem Umfeld, dann sei vorsichtig. Wer weiß, ob ich nicht auch einen Grund habe, dich nach unten zu schicken, mein Lieber Leser.

Mit viel Hass aus meinem verdorbenen Herzen, ' Robyn


P.S.: Wenn du doch auf meiner Liste stehst, dann sieh es nicht allzu eng. Es warten bestimmt schon meine süßen Freunde dort auf dich. Ich kann dir nur nicht versprechen, dass sie dich so lieben, wie sie mich lieben, hihi. Aber solange du dich von meinem Neo fern hältst, hab ich ihnen untersagt deine Seele fressen. ''''''''''

Miye Hiyuri (Diskussion)

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