Der Hippie

Eines Nachts ging ein junger Mann gerade von der Arbeit nach Hause, als ein hagerer, verwahrlost aussehender Mann plötzlich aus einer Seitengasse hervortrat. Der junge Mann blieb stehen und bereitete sich schon darauf vor, sich zu verteidigen, doch die fremde Person stand nur da und sah ihn an. Während der junge Mann sich ihn so ansah nahm er an, dass er nur ein harmloser Hippie war. Tatsächlich sah er aus, wie man sich einen typischen Hippie vorstellte. Langes, ungewaschenes Haar und ein zerzauster Bart, dazu dreckige Ledersandalen. Er hielt eine Art Reklametafel vor sich, mit der Aufschrift „DAS ENDE IST NAH“.

„Willst du irgendwas von mir?“, fragte der junge Mann.

„Die Welt wird untergehen“, sagte der Hippie. „Ich brauche ihre Hilfe.“

Der junge Mann jedoch ignorierte seine Bitte und ging einfach um ihn herum und weiter seinen Weg nach Hause.

„Voll wie eine Haubitze.“, dachte er im Vorbeigehen.

Aber der Hippie folgte ihm und griff nach seinem Arm.

„Bitte, ich brauche ihre Hilfe!“, bat der Hippie.

„Pass mal auf, ich habe kein Interesse an was auch immer du mir hier andrehen willst, also lass mich in Ruhe.“, sagte er während er den Hippie wegschubste. Dann drehte er sich um und ging weiter.

Der Hippie sah ihm nach, als der junge Mann in der Nacht verschwand. Dann kehrte er mit einem ernsten Blick in die Gasse zurück, aus der er kam. Er war nicht komplett enttäuscht, so eine Reaktion hatte er schon mehrfach bekommen.

„Wieder ein Ungläubiger…“, sagte er zu sich selbst, während er sich auf den Boden setzte. Vorsichtig zog er seine Halbfingerhandschuhe und die Sandalen aus und rieb sich die schmerzenden, klaffenden Löcher in seinen Händen und Füßen.

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