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Mein Name ist James Miller. Vom Rang bin ich Private First Class, kurz PFC. Ich... ich bin umzingelt von ihnen. Ich habe keine Munition mehr. Für einen Kampf bin ich zu schwach und die erdrückende Überzahl würde sowieso kein positives Ergebnis für mich erhoffen lassen. Sie kommen immer näher... Ich schreibe diese Zeilen, während ich in einer kleinen Hütte auf den sicheren Tod warte. Ich versuche mich zu beeilen um die Ereignisse der letzten Stunden zu dokumentieren, in der Hoffnung, jemand wird diesen Zettel lesen...

Alles begann vor etwa drei Stunden, gegen 22 Uhr. Wir waren auf dem gut versteckten Stützpunkt ca. 1.5 km entfernt vom Roten Fluss hier in Vietnam. Ich wurde zusammen mit Private Jones, Private Burns und Sergeant Davis auf Erkundungstour geschickt. Wir fuhren eine ganze Weile mit unserem Jeep durch den Dschungel auf kleinen Straßen und Wegen entlang. Hin und wieder stießen wir auf Tiere, doch ansonsten war es ziemlich ruhig, fast schon entspannt. Doch kann man in einem Krieg wirklich entspannen? Wir mussten immer auf der Hut sein, die Vietcong, wie wir sie nannten, konnten jederzeit angreifen. Private Burns wurde irgendwann während der Fahrt unruhig. Er meinte, wir würden von ihnen beobachtet werden, doch keiner von uns konnte Anzeichen darauf entdecken. Dennoch blieben wir wachsam. Nach weiteren ca. 600 m zurückgelegter Strecke, mussten wir einen engen Pass durchqueren.

Plötzlich wurden wir doch von vietnamesischen Kämpfern angegriffen. Auf einem Hügel war eine MG-Stellung, die nicht sonderlich gut geschützt war. Ein Vietcong saß am MG, ein weiterer stand bei ihm und kümmerte sich um die Munition des MG's. Sie eröffneten das Feuer und wir sprangen alle sofort aus dem Wagen und nutzten ihn als Deckung. Private Jones hat zwei Schüsse in sein linkes Bein bekommen. Während Burns sich um ihn kümmerte, eröffnete der Sergeant ein kleines „Ablenkungsfeuer“ gegenüber dem MG. Ich nutzte die Chance um die beiden Vietcong mit meinem Scharfschützengewehr auszuschalten. Ich blickte durch das Zielfernrohr meiner Waffe und richtete es zuerst auf den Kopf des MG-Schützen... und drückte ab. Ich sah noch das große Loch in seinem Kopf, welches ich verursachte, bevor er tot umkippte. Der zweite Soldat wurde vom Sergeant getroffen. Er schrie noch einige Sekunden. Dieser Schrei ging jedem von uns durch Mark und Bein, das erkannte ich an den Blicken meiner Kameraden. Kurz bevor der Mann verstummte, wurde der Schrei nochmal besonders laut. Wir wollten gerade durchatmen als von beiden Seiten aus den Büschen Vietcong anstürmten. Ich konnte nicht zählen, aber es waren ganz sicher mehr als wir. Wir wurden in einen verzweifelten Kampf verwickelt. Jones, welcher aufgrund seiner Beinverletzung nicht so schnell wegkonnte, wurde mit einem Messer grausam erstochen, ich versuchte nicht hinzusehen, aber ich konnte nicht anders. Ich war wie gelähmt, als ich plötzlich von einem Vietnamesen zu Boden geworfen wurde. Auch er wollte mich erstechen, bekam dabei aber eine Kugel vom Sergeant direkt zwischen die Augen und fiel auf mich drauf. Davis hob ihn von mir runter und half mir auf. Der Kampf war noch nicht vorbei. Während das eben passierte, schleiften drei von den Vietcong Burns in einen Busch. Burns war schon verletzt und konnte sich nicht wehren. Wir hörten seine schmerzerfüllten Schreie, doch wir wussten dass es zu spät war, also wagten wir eine Flucht im Jeep. Wir sprangen beide rein und Davis setzte sich ans Steuer. Er vollführte einen U-Turn und trat aufs Gaspedal. Ein Vietcong stellte sich in den Weg und zielte auf uns, als hätte er alle Zeit der Welt. Er traf Davis sogar mit einem Lungenschuss, wurde aber selbst noch vom Jeep erfasst und starb direkt. Davis verlor die Kontrolle. Er röchelte nur, er quälte sich. Ich hätte ihn ja erlöst, doch ich habe versucht, die Kontrolle über den Wagen wieder zu erlangen, doch zu spät, wir fuhren mit Vollgas gegen einen großen, dicken, querliegenden Baumstamm. Der Wagen überschlug sich in der Luft. Das Letzte was ich sah, war wie der Sergeant aus dem Wagen geschleudert wurde, danach landete ich hart und mir wurde schwarz vor Augen, ich verlor das Bewusstsein.

Das nächste was ich sah, war... nein, das konnte doch nicht wahr sein? Leider doch, es war der Teufel persönlich. Er war groß, hatte Ziegenbeine und Hörner auf dem Kopf. Es war alles komplett dunkel, nur er und ich waren da, sonst gar nichts. Er sprach zu mir... Seine Stimme war extrem tief, so wie man sich Dämonenstimmen vorstellt. Er sagte mir, dass die Seelen der gefallenen Soldaten nun ihm gehören. Ich sei der Nächste und solle mich nicht wehren. Ich war mir nicht sicher, ob das echt war, oder nur ein Traum oder eine Halluzination... Ich sprang auf, auch wenn ich starke Schmerzen hatte, ich ignorierte sie, und rammte ihm mein Kampfmesser in eines seiner Augen. Er stieß einen markerschütternden Schrei aus. Dieser Schrei war ein extrem hohes Kreischen, von dem ich Kopfschmerzen bekam, ich fiel hin und wieder wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich erneut aufwachte war ich wieder in Vietnam. Der Jeep war demoliert und brannte. Was ich als Nächstes sah, toppte den Teufel jedoch noch und jetzt realisierte ich erst, was der Teufel meinte, als er mir sagte, die Seelen der Gefallenen gehören ihm. Meine verstorbenen Kameraden und auch die von uns getöteten Vietcong lebten wieder. Naja, wenn man das Leben nennen konnte. Sie hatten keine Augen mehr, dort wo die Augen eigentlich sind, war nur pure Schwärze. Ihre Münder waren weit aufgerissen und auch da war nichts anderes als Schwärze zu sehen. Der eine Vietcong hatte noch das Loch im Kopf, die anderen „Toten“ (?) waren blutverschmiert. Zuerst schnappten sie sich zwei noch lebende Vietcong und brachten sie auf bestialische Art und Weise um. Sie zerfetzten sie förmlich oder erstachen sie mit Messern. Ich rannte um mein Leben und schrie mir die Seele aus dem Leib, in der Hoffnung jemand würde mir helfen. In der Ferne sah ich

Datei:Vietnamzombie.png

eine große Gestalt auf einem Hügel sitzen, das Geschehen hier beobachtend. Der Teufel stieß ein tiefes, dämonisches Lachen aus, dass man wahrscheinlich selbst im Stützpunkt hören konnte. Ich rannte, aber meine Kräfte verließen mich langsam. Ich kam schließlich zu ein paar Hütten, die wohl bewohnt waren. In einer der Hütten versteckte ich mich. Ich sah mich nicht um, sondern versteckte mich am Fenster und lugte nach draußen. Es schien, als wären sie weg. Ich konnte sie weder sehen noch hören. Ich war erleichtert... Doch in der Hütte war jemand. Eine Frau. Sie schlief als ich hereinkam, aber sie wurde wohl von mir geweckt. Als ich sie sah, erschrak sie und schrie... Das Todesurteil. Ich hörte, wie die „Seelenlosen“ aufstöhnten und jetzt schlurfen sie langsam auf die Hütte zu.

Wenn jemand diesen Brief liest, weile ich nicht mehr unter den Lebenden. Vermutlich bin ich dann einer von „ihnen“.

-PFC J. Miller

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