Deutsches Creepypasta Wiki
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Jeder hat ein kleines besonderes Plätzchen für seine wertvollsten Dinge.





Ich befand mich in einem langen, hell beleuchteten Gang. An der Decke hingen drei Neonlampen. Eine von ihnen flackerte ununterbrochen. Am Ende des Ganges, eine Tür. Am Ende angekommen, griff ich nach der Türklinke und öffnete die Tür. Ich betrat den grossen Raum, umhüllt von weißen Wänden. In der Mitte des Raumes stand ein langer, sauberer Metalltisch. Je gegenüber stehend, war ein roter und ein schwarzer Stuhl zu sehen. Das war alles was zu erblicken war. Plötzlich, wie aus dem Nichts, ertönte eine sehr tiefe Stimme. "Hallo, Adam. Mein Name ist James und ich grüsse dich. Willkommen zu deinem ersten Vorstellungsgespräch. Ich bitte Dich, nimm doch freundlicherweise auf dem roten Stuhl platz." Ich sah zu dem roten Stuhl zu meiner Linken hinüber und setzte mich unsicher hin. Ich schaute auf den Tisch und bemerkte einen großen, roten Knopf.

War der schon da, als ich rein gekommen bin?

Ich wusste es nicht mehr. Ich konnte mich wirklich nicht erinnern.

Meine Neugier stieg und ich drückte drauf. Da ertönte auch schon wieder diese fremde, tiefe Stimme. "Also Adam. Wie ich sehe, hast du auf den roten Knopf gedrückt. Das ist gut, denn wir können jetzt anfangen. Ich möchte gerne etwas über dich wissen. Dazu werde ich dir Fragen stellen und Experimente mit dir durchführen. Für die Fragen stelle ich dir zwei Antworten, die du dann beliebig aussuchen kannst, zur Verfügung. Für welche du dich entscheidest, ist dir überlassen. Beachte bitte, das du nur eine einzige Antwort zum Auswählen bereit hast. Gut, also starten wir mit den ersten Fragen.

Frage 1. Wo bist du?

Frage 2. Warum muss ich mich ausgerechnet auf diesen Stuhl setzten?

Frage 3. Was für Experimente sind das denn?

Du darfst nur eine Frage aussuchen, lieber Adam."

Ich dachte kurz nach und entschied mich für die erste Frage. "Frage eins!" sagte ich mit lauter Stimme und wartete, dass mir dieser mysteriöse Mann erwiderte. "Wo ich bin, soll dich nicht beunruhigen. In jeder Ecke steht ein Lautsprecher und oben Rechts ist eine Videoüberwachungskamera. Dort bin ich und ich kann dich von meinem Standort aus beobachten. So, fangen wir nun mit den nächsten Fragen an."

"Bist du Rechts- oder Linkshänder?"

-"Rechts."

"Magst du lieber schwarz oder weiß?"

-"Schwarz."

Ich blinzelte für einen kurzen Moment. Da sah mich in einem anderen Raum wieder. Er war noch grösser als der vorherige. Die Wände waren schwarz und weiß kariert und aus dem Boden ragten plötzlich blutige, aufgeschnittene Arme von denen je der Daumen fehlte.

Ich wurde von der selben Stimme zurück in die Realität gebracht.

"Adam? Bist du okay? Ich sehe das du ziemlich nervös bist. Aber ich bitte dich, dich zu konzentrieren. Du schlägst dich bis jetzt sehr gut, mach weiter so. Und wie du bemerkst, gibt es keine seltsamen Fragen, oder? Nun denn."

"Was ist dir wichtiger? Eine Ausbildung oder Freundschaft?"

-"Freundschaft."

"Nächste Frage. Geld oder Liebe?"

-"Geld."

"Was wärst du? Unwissend und glücklich oder Allwissend und traurig beziehungsweise unglücklich?

-"Eigentlich wäre ich unwissend aber dafür glücklich.

"Wir sind fast fertig. Nur noch 3 Fragen, dann hast du es überstanden. Würdest du mehr arbeiten und dafür mehr Geld verdienen oder würdest du weniger arbeiten jedoch weniger verdienen?

-"Ich würde mehr arbeiten und dabei mehr verdienen.

"Wärst du gerne ein Held oder ein Sklave?

-"Ein Held selbstverständlich!"

"Was war denn das für ne Frage?" dachte ich mir.

"Ok, Adam kommen wir nun zur letzten Frage. Willst du eine Zukunft mit schönen Erlebnissen und Erinnerungen oder eher das Gegenteil?

-"Ich will eine gute Zukunft haben."

"Gut. Das war's mit dem ersten Teil des Experiments. Natürlich ist es noch lange nicht vorbei. Ich werde jetzt den Beamer einschalten. Würdest du bitte zu deiner Linken schauen und die Videos, die ich dir jetzt zeige ansehen und mir dann, sobald die zu Ende sind, mir deine Meinung verraten?"

Ich nickte.

"Ausgezeichnet." meinte der Typ.

Ich tat was er mir befohlen hatte und sah mir die Videos an. Im ersten Video war ein Kind auf einer leeren Strasse zusehen, gleich darauf wurde es von einem Laster überfahren. Ich konnte hören wie das Kind schrecklich laut aufschrie. Schon wechselte es zum nächsten Video. In dem wurde eine tote Frau gezeigt, der der Kopf abgehackt wurde, mit einem Skalpell sauber durch ihre Stirn schnitt, vorsichtig die Haut abnahm, ihre Schädeldecke entfernte und man ihr Gehirn raus nahm. Und im letzten Video wurde ein ganz normales Klassenzimmer gezeigt, jedoch stand da nur ein Jugendlicher und ein erwachsener Mann. Wahrscheinlich ein Lehrer. Der Jugendliche hielt eine Axt in der Hand. Er hob die Axt hoch über seinen Kopf und steckte sie ganz tief in seinen Kopf hinein. Ein eigentlich grässlicher Anblick, doch irgendwie langweilte ich mich bei diesen Videos.

"Nun? Was hältst du von diesen Videos? Welche Gefühle kommen in dir hoch? Wie fühlst du dich, nachdem du so etwas zu sehen bekommst? Traurigkeit, Wut oder doch Langeweile?"

-"Ich kann mir nicht erklären wieso aber...ich bin gelangweilt."

Lange war es einfach nur still. Danach durchbrach dieser Unbekannte die Stille.

"Interessant. Also, wie steht es mit der letzten Runde von Fragen. Bist du noch dabei?"

Irgendwie kamen mir jetzt in der zweiten Runde die Fragen bizarr vor. Ich entschied mich aber trotzdem weiter zu machen und erwiderte: "Ja das bin ich."

"Also. Hast du lieber eine Pistole oder ein Messer?"

-"Ehm, ich entscheide mich eher für das Messer.

"Opfer oder Mörder?"

-"Mörder."

"Würdest du dein Bein absägen um das Leben deines Freundes zu retten?"

-"Ja."

Langsam wurde ich müde und rieb mir die Augen. Auf einmal hörte ich auf, befand ich mich nicht mehr im Vorstellungsraum, sondern in einem langgezogenen, unterirdischen Gang. An den Wänden dunkelrotes Blut, dass von der Decke hinunter floss. Auf dem Boden blitzten auf einmal Messer auf und es schien so, als versuchten sie mich zu treffen. Doch ich wich denen geschickt aus. Ich wollte wegrennen, weg von diesem unheimlichen Ort! Was ging da eigentlich vor?! Wo war ich?! Ich rannte und rannte. Vorbei an den blutüberströmten Wänden und den Messern die aus dem Boden hinaus ragten. Ich hatte das Gefühl das dieser Gang bis ins Unendliche ging!

Ich wachte glücklicherweise wieder in dem vorherigen Raum auf. Ein Glück!

Doch die Stimme von diesem Mann klang nun verzerrt und nicht mehr menschlich.

"So nun zur aller letzten Frage. Wenn jemand deine Mutter töten würde, würdest du diese Person umbringen oder sie leben lassen?"

"Ihn leben lassen! Warum sollte ich ihn töten? Ich bin doch kein Mörder!"

Und auf einmal färbte sich der Raum in eine andere Farbe. Aus schneeweiss wurde rabenschwarz.

War das alles nur ein Traum? Ich wusste es nicht.

Ich war umgeben von Schwärze. Unerwartet flogen Wörter an mir vorbei. Sie umkreisten mich, drehten sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit um mich herum. Es waren zu viele, doch Ich konnte die Wörter: Mörder, Albtraum, Tod, Mord, gesehen, beobachten, einer, Messer, Kopf, Job, verrückt und töten aufschnappen.

Das verwirrte mich. Alles was ich gerade erlebte, gab für mich keinen Sinn.

Ich war mir ziemlich sicher, dass das alles ein schlechter Traum sei und ich jede Sekunde schweißgebadet in meinem Bett aufwachen würde.

Ich hatte so viele Fragen. Fragen, etliche Fragen wirbelten in meinem Kopf wie ein Karussell.

Schmerzerfüllte Schreie und wimmerndes Gestöhne hallten in meinem Kopf. Unerträglich. Wo kamen die her? Was ging hier verdammt nochmal vor?!

Diese grauenhafte Schreie, diese vielen Fragen und dieses klägliche Wimmern, es war einfach zu viel. Mein Kopf schien fast zu explodieren. Ich konnte, dass einfach nicht mehr aushalten. Ich fiel in die Knie, hielt mir die Ohren zu, kniff meine Augen fest zu und hoffte das es bald aufhören würde.

Abrupt, hörte es auf. Ich riss meine Augen wieder auf, liess meine Hände sinken und lauschte gespannt. Nichts. Es hatte wirklich aufgehört. "Endlich." dachte ich erleichtert.

Ich blickte dann langsam hoch und nahm wenige Zentimeter vor meinen Knien, eine kleine rote Box wahr. Ich runzelte die Stirn. Was war da drin? Ich streckte die Hand aus und wollte nach dem Deckel dieser Box greifen und sie öffnen. Ich nahm dann jedoch meine Hand wieder runter und zögerte. Ein ungutes Gefühl sagte mir ich sollte sie nicht öffnen. Doch meine Neugier war stärker als meine Angst. Ich streckte meine Hand wieder aus, packte den Deckel und als ich ihn hochheben wollte um einen Blick hinein zu wagen, landete ich an einem anderen Ort. Wie...?

Dieser Ort war stockdunkel und sehr still. Totenstill. Ich wagte einen Schritt in die Dunkelheit hinein. Ich atmete die heisse, stickige Luft ein und atmete sie auch gleich wieder aus. Es roch leicht faul und säuerlich. Ekelerregend dieser Gestank. Ich ging immer weiter geradeaus, währenddessen tastete ich die Wand ab. Sie war kalt. Plötzlich wurde die Wand ganz warm und feucht. An meinen Fingerspitzen spürte ich diese warme, klebrige Flüssigkeit. Ich hielt meine Hände ganz dicht vor meinen Augen um zu erkennen was es war. Es war eine dunkle Substanz.

Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und trat mehrere Schritte zurück und starrte die Wand an.

In Grossbuchstaben und mit der dunkelroten Substanz hingeschmiert stand:

WO IST DENN DEIN KOPF?

Erst in diesem Augenblick begriff ich, dass gleich unter der Schrift eine eine Leiche lag. Es war eine junge Frau, die geköpft worden war.

Blitzartig wachte ich aus meinen Tagträumen auf. Sah mich um. Ich war weder im Vorstellungsraum noch sonst wo. Ich war in einem sterilen, kleinen Raum mit grauen, alten Wänden. Ich wollte meine Arme bewegen, doch etwas hielt mich auf. In was war ich da eingewickelt worden? Ich sah hinunter auf meinen Körper. Eine Zwangsjacke.

Moment. Was war denn das? Da lag etwas wenige Meter vor mir. Was konnte das bloss sein? Beim näheren hinsehen, erkannte ich das es rot war. Ich kniff meine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und versuchte krampfhaft zu erkennen was es war.

Es war eine Box. Eine kleine, rote Box.





Adam Ridgewell tötete 8 Menschen, einschliesslich seine Mutter. Er misshandelte und enthauptete Sie mit einem Messer. Er hielt Sie in einer Zelle in seinem Keller gefangen. Er wurde verhört. Adam litt häufig an Halluzinationen. Er wurde nach seinem Verhör in ein Irrenhaus, für schwerste Geisteskranke, eingewiesen. Das war kein Vorstellungsgespräch, er war eigentlich gar nicht auf der Suche nach einem Job, er wurde, wie schon erwähnt, verhört. Das alles war nur eine Einbildung. Adam wurde zu einen der berühmtesten Mörder der Welt.

Adam hielt die Köpfe seiner Opfer in einem kleinen Ort versteckt.





Und zwar in einer roten Box.

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~DarknessAngel/HeartOfDark~

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