"Nein, Papa. Es tut mir leid. Ich wollte das nicht.", rief der Junge verängstigt, als er von der Schule zurückkam.
"Ich habe dich gewarnt. Ich habe dir gesagt, du sollst dich bessern, WARUM HAST DU NICHT GELERNT?!", fragte der Vater wütend. Aus seinem Mund kamen nach Alkohol riechende Ausdünstungen, obwohl die Uhr grade erst dreizehn Uhr zeigte. Seit er seinen Job verloren hatte, war es immer so. Fast kreischend vor Angst, antwortete der Sohn: "Ich habe gelernt, aber du weißt doch-"
"WAS ZUR HÖLLE SOLL ICH WISSEN?! DASS MEIN SOHN EIN VERSAGER IST???" Der Vater hatte nun ein puterrotes Gesicht.
"N-Nein, Papa, dass ich unter Prüfungsangst leide. I-ich habe die ganze Woche lang geübt für diesen Test, a-aber ich h-h-hatte leider einen B-Blackout..."
"Ausreden..." Aus der Stimme des Vaters kam nun weniger Wut. Er schien fast wieder normal, nüchtern. "Mein einziger Sohn, in den ich alles investiere, was ich habe..." Der Vater sah aus, als würde er gleich weinen. Der Mutter, die schockiert neben ihrem Sohn stand und noch kein einiges Wort gesprochen hatte, kamen schon die Tränen, während sie stumm für ihren Sohn betete.
"A U S R E D E N!!!" Nachdem sich der Vater zuvor unter Kontrolle halten konnte, explodierte seine Wut nun gänzlich. Man konnte schon fast eine flammende Aura um ihn herum erkennen, welche ihn gänzlich zu verschlingen schien. "Du hast mich enttäuscht, also kommt nun die angekündigte Strafe." Wieder schien er ganz ruhig, aber alle im Raum wussten, dass dies nicht der Fall war.
Der Sohn wurde in seiner Angst ganz klein und blass. Er versuchte gerade einen psychischen Schutzwall zwischen sich und seinen Emotionen aufzubauen, um die folgende Strafe auszuhalten. "Nur wenige Sekunden, dann wird die Strafe zu Ende sein, bitte, bitte, bitte, es muss so sein.", dachte er sich.
"Weib, hol seine beiden kleinen Schwestern. Sie sollen sehen, wie VERSAGER bestraft werden!"
Weinend und schluchzend holte die Mutter die kleinen Schwestern herein. Sie standen schon vor der Tür, und hatten versucht zu lauschen. Kein Wunder, dass sie nicht die Hausaufgaben in ihren Zimmern machten, niemand konnte bei diesem Lärm Hausaufgaben machen. Mit einem Grunzen betrachtete der Vater die Töchter.
"Fangt ihr jetzt schon an, wie euer großer Bruder? Wollt ihr genau so bestraft werden?", fragte der Vater, diesmal mit ausdrucksloser Stimme. "Was auch immer, lassen wir die Züchtigung beginnen."
Langsamm hob er die Hand, als würde er zum Schlag ansetzen.
Dann richtete er seine Pistole direkt auf den Kopf seines Sohnes.
){kind=link}