Deutsches Creepypasta Wiki
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Everyday a happening... 

Wie immer saß ich allein zu Hause auf dem Sofa und langweilte mich. Ich hatte mal wieder nicht wirklich viel zu tun, außer meinem Abwasch (der schon seit Wochen vor sich hin schimmelte). Gelangweilt ließ ich den Blick über die mit menschlichen Extremitäten gefüllten Einmachgläser wandern. Nach dem Ene-Mene-Muh-Prinzip wählte ich eins aus und öffnete es. Zufrieden seufzend sog ich den fauligen, stinkenden Geruch tief in meine Lungen und angelte mir einen der kleinen Finger heraus. Das Fleisch war schon so rott, dass es praktisch von den Knochen fiel. Gierig und kaum noch zu halten lutschte ich die Fleischreste von den Fingerknochen. Es war wirklich etwas fade. Es könnte etwas Geschmack gebrauchen.

Schnaufend wühlte ich mich durch die Berge von Müll in meinem Wohnzimmer, scheuchte dabei einen Schwarm Fliegen auf und fand, wonach ich suchte. Der Salzleckstein meines Kaninchens (das hier sicher auch irgendwo verrottete, was den Geruch erklären würde) sollte genügen. Erneut fischte ich mir den einen oder anderen Finger aus dem Glas und riss das Fleisch von den Knochen, abwechselnd kauend leckte ich nebenbei an dem Salzleckstein. Versonnen schaute ich mit träumerischem Blick auf die Person - die geknebelt in dem Schaukelstuhl in der hintersten Ecke des Zimmers saß – und ging schwerfällig stampfend auf sie zu.

„Naaaa Püppchen“, zärtlich strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht und bemerkte dabei die Spuren, die ihre Tränen auf den Wangen zurückgelassen hatten. „Möchtest du auch etwas zu essen? Du hast sicher Hunger, du sitzt schon seit Tagen dort, rührst dich nicht und isst kaum etwas. Das ist frustrierend, meine große Liebe muss doch bei Kräften bleiben.“ Wieder wanderte mein Blick über die Einmachgläser und griff nach einem mit eingelegten Zungen. Betrachtete es eingehend und stellte es dann zurück ins Regal. „Nein, keine Zunge … Schätzchen, du hast was Besseres verdient.“ Fröhlich pfeifend verließ ich das Zimmer und kam mit einer Zange zurück. „Hier mein Spatz … das wird dir gleich sicher gut schmecken.“ Meine Liebe zu diesem Mädchen ging über das normale Maß des menschlichen heraus. Ich wollte sie besitzen, sie eins mit mir werden lassen und würde ihr nie wehtun, es sei denn … sie provozierte mich. Ich zog mir die Strümpfe aus und betrachtete meine bis Dato vollständigen Zehen. Ich zog den ledernen Gürtel aus meiner Hose und biss drauf. Dann setzte ich die Zange an und riss mir unter größten Schmerzen und mit Mühe nicht Ohnmächtig zu werden drei Zehen meines rechten Fußes aus den Gelenken. Mir wurde Schwarz vor Augen und ich versank in tiefster Dunkelheit.

Als ich erwachte war es immer noch dunkel, mochte wohl daran liegen, dass die Sonne untergegangen war. Ich musste eine Menge Blut verloren haben, es fühlte sich ziemlich nass an um meinen Fuß herum. Wackelig kämpfte ich mich auf die Beine und suchte nach dem Lichtschalter. „Eine schöne Sauerei.“ Ärgerlich betrachtete ich das Blut auf meinem weißen Teppich und sammelte meine Zehen auf. „Hier mein Mäuschen, das wird dir schmecken.“ Ihre Augen weiteten sich vor Angst und ich genoss den Anblick ihrer blauen, vor Schreck und Qual geöffneten Augen. Vorsichtig zog ich ihr den Knebel aus dem Mund und zwang sie ihren Kiefer zu öffnen in dem ich ihr mit den Fingern ihre Kieferknochen schmerzhaft zusammen drückte. Langsam, mit widerstand - der zwecklos war - öffnete sich ihr Mund und ich schob ihr meinen kleinen Zeh in den herzförmigen, wunderschönen Mund und hielt ihr dann kraftvoll den Mund zu, damit sie ihn nicht wieder ausspucken konnte. "So ist es brav meine Hübsche. Immer schön kauen. Ein mal ... zwei mal ... drei mal ... " ich zählte, wie oft ihr Kiefer auf meinem Zeh mahlte und küsste sie auf die Stirn, nachdem sie ihn geschluckt hatte. "Du weißt, dass du ihn drin behalten musst? Du darfst ihn nicht erbrechen. Wir zwei werden eins, du und ich werden das beste Paar, das die Welt je gesehen hat." Immer wieder küsste ich ihre Finger und sah ihr ins Gesicht, gespannt, was passieren würde, ob sie die richtige war. Ich setze so viel Hoffnung in diese zarte Gestalt. Sie durfte mich einfach nicht enttäuschen. Gerade als ich dachte, sie sei die einzig Wahre, passierte es. Sie erbrach sich, mitten in mein Gesicht.

Schockiert sah ich sie an und der Schmerz über ihr Verhalten stand mir deutlich ins Gesicht geschrieben. Müde stand ich auf und wog den Kopf leicht hin und her. "Ich seh schon ... wir zwei sind verschieden, wir können nicht eins sein ... ich muss dich gehen lassen ... ich brauch dich nicht ... " Die Hoffnung glühte in ihren Augen bei meinen Worten und vorsichtig schnitt ich die Fesseln von ihren Handgelenken und strich ihr dabei immer wieder sanft das Haar aus der Stirn. "Du wirst mich nicht vergessen oder?" Stumm schüttelte sie den Kopf und ich half ihr aus dem Schaukelstuhl. Als sie sicher stand, ließ ich sie los und sah ihr nach wie sie unsicher zur Haustür wankte.

Wütend darüber, dass nicht ein Wort des Dankes ihren mittlerweile so hässlichen Mund verließ, rannte ich auf sie zu und riss sie unsanft an den Haaren zurück in das dreckige Wohnzimmer. "Du Stück verlogene Scheiße, hast die Freiheit nicht verdient. Ich werd‘ dir zeigen, wie man sich bedankt. Zeigen werd‘ ich‘s dir." Ihre Schreie hallten in meinem Kopf wieder und ich zog sie weiter unsanft, über den Boden schleifend hinter mir her. Ich spürte, wie sich die Haut an ihrer Schädeldecke lockerte und zufrieden darüber ruckte ich noch mal kräftig an ihrem Haarschopf. „Prinzessin, ich wird dich das fürchten lehren.“ 

Schreiend versuchte sie, meinem festen Griff zu entkommen und wehrte sich nach Leibeskräften, aber sie war zu schwach. Eisern drückte ich sie auf den Boden und hielt sie unten. Ich drückte ihr die Luft ab, bis sie blau wurde. Dann ließ ich sie wieder zu Atem kommen und genoss es, wie sie dort in Todesangst unter mir lag. Ich drückte ihr weiter die Kehle zu und sah mich in dem dämmrigen Licht der Lampe um, dann entdeckte ich sie … neben mir lag eine alte, rostige und vermutlich stumpfe Schere. Erregt betrachtete ich die Schere und ließ die stumpfen Enden über ihren Bauch gleiten, bis ich bei ihrem Nabel angekommen war. „Du verschmähst mein Essen, mein Leben, du verachtest mich … das war schon immer so, schon immer war das so. Ich hasse dich, dich und deines gleichen!“  Knurrend stieß ich ihr die Schere in den Bauch und wich erschrocken zurück.

Was war das? Wieso kam da kein Blut? Wieso schrie sie nicht? „Aber …“, hustend atmete ich den Staub ein, der mir entgegen stieg und betrachtete die vertrocknete Leiche unter mir. Wie konnte das sein? Eben hatte sie doch noch gelebt, sie ging doch zur Tür … was war passiert?  

Müde betrachtete der junge Mann durch die Plexiglasscheibe, wie seine Freundin sich in eine Ecke gekauert, alle Haare ausriss und immer wieder diese wehklagenden Laute von sich gab. Ihre Geisteskrankheit kam so schnell die letzten Wochen, wie konnte man das so spät bemerken?  Vorsichtig klopfte er mit einem Finger an die Scheibe, er hatte nicht die Hoffnung, dass sie reagierte und wich dann erschrocken zurück. Sie sprang auf wie eine Furie und kratze sich die Nägel an der Scheibe blutig und schrie immer wieder. „Du bist TOT, ich habe dich getötet, DU BIST TOT!“


Ich sah sie, wie sie dort vor dem Fenster stand und mich verhöhnte. Eben noch lag sie tot unter mir und jetzt stand sie draußen. Wie konnte das sein? Sie stand da und lächelte. Ihre hässliche Fratze machte mich wütend. Ich kratzte an der Scheibe und schrie sie an. „Du bist TOT. Ich habe dich getötet. Immer und immer wieder!“

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