Deutsches Creepypasta Wiki
Advertisement

Es war Montag, 6te Stunde. Ich saß in der Schule, wir hatten Mathe und da es mir den ganzen Tag schon nicht gut ging, wollte ich einfach nur nach Hause und mich für die nächsten zwei oder drei Tage von meinen Eltern krankschreiben lassen. Ich versuchte, ein wenig zu schlafen, was allerdings schlecht gewesen wäre, da das heutige Thema eines der wichtigsten ist und ich nichts davon verpassen darf, um die nächste Schulaufgabe nicht zu verhauen. In dem Wissen, dass dieses Thema mir in der Schulaufgabe möglicherweise den Arsch retten könnte, passte ich so gut wie möglich auf, bis es klingelte.

Als einer der ersten verließ ich das Klassenzimmer und ging auf den Schulhof, um mich noch von meinen Freunden zu verabschieden und mich dann Richtung Zuhause aufzumachen.

Da sah ich ihn.

Er stand etwa 30 Meter von mir entfernt und sah mich einfach nur an. Es schien, als würde sich keiner seiner Muskeln bewegen, ich glaube, er blinzelte nicht einmal, was auf die Entfernung aber schwer zu erkennen war. Ich dachte, es sei möglicherweise der Vater eines Schülers, da er aussah wie Mitte 40, und so ging ich weiter, um mich Zuhause hinlegen zu können.

Ich ging ca. 7 Minuten, bis ich in einer kleinen Gasse Schritte hinter mir hörte. Ich drehte mich um, sah jedoch niemanden und lief mit etwas schnelleren Schritten weiter. Plötzlich wurden die Schritte hinter mir immer schneller bis ich stolperte und mit dem Gesicht auf dem Asphalt landete. Als ich mich umdrehte, sah ich den Mann, der vor der Schule stand. Seine Augen waren blau und blutunterlaufen, seine Haut war trocken, was ich merkte, als er mich am Hals packte und zu sich nach oben zog. Er drückte mich gegen die Wand und nahm meine Tasche. Ich hoffte, dass er nur das Geld nehmen würde und mich dann in Ruhe ließ, allerdings warf er die Tasche, ohne sie eines Blickes zu würdigen, weg. Sein Griff wurde fester und er drückte mir mit seinen Händen die Luft ab. Ich hatte kurz das Gefühl, ohnmächtig zu werden, doch dann ließ er mich los und packte mich nur noch mit seiner linken Hand am Kragen. Gerade als er seine rechte Hand zur Faust ballte und mir ins Gesicht schlagen wollte, hört er am Ende der Gasse einen Hund bellen. Er sah in Richtung des Hundes, was ihn ablenkte, und ich rutschte die Wand herunter, rollte mich am Boden unter seinen nach mir ausgestreckten Armen durch und rannte weg. Er verfolgte mich nicht, doch trotzdem hielt ich erst nach einigen Minuten an, um durchzuatmen. Den Rest des Weges ging ich langsam, bis ich zuhause ankam, wo mich meine Eltern aufs Sofa legten und die Polizei verständigten.

Ich schilderte der Polizei, wie der Mann aussah, doch sie kannten ihn weder persönlich noch aus dem Vorstrafenregister.

Die nächsten Wochen wurde ich zur Schule gefahren und wieder abgeholt, der Mann wurde nie gefasst.

3 Monate später.

Ich hatte den Vorfall fast komplett vergessen und bereitete mich auf meine Prüfungen für das Abitur vor. Es war Freitag, und meine Eltern waren bei Bekannten Essen, so dass ich das Haus für mich allein hatte.

Ich sah mir einen Film im Fernsehen an, danach ein paar Youtube-Videos, bevor ich in mein Zimmer ging, an meinem PC etwas beendete und den Fernseher ausschaltete. Ich sah auf die Uhr. 1.37 Uhr nachts.

Ich legte mich ins Bett und wollte noch ein wenig Musik hören. Ich nahm also mein Handy und suchte meine Kopfhörer. Erst jetzt nahm ich bewusst die Geräusche aus dem Nebenzimmer, dem Schlafzimmer meiner Eltern, wahr. Sie haben anscheinend das Fenster offen gelassen, und so hörte ich, wie der Wind das Fenster auf- und zu schlug. Ich wollte jetzt allerdings nicht rübergehen und sie schließen, da sie mich beim Musik hören so oder so nicht stören würden. Ich legte mich also hin, schaltete die Musik an, wobei ich bemerkte dass der Handy Akku nicht einmal mehr 13 % betrug. Deshalb hörte ich noch Musik, bis der Akku leer war, obwohl ich gehofft hatte, davor schon einschlafen zu können. Es war ziemlich stickig in meinem Zimmer und ich hörte den Zeiger der Uhr ganz deutlich ticken...

Ich stand auf, wollte mein Fenster öffnen, um ein wenig frische Luft in mein Zimmer zu lassen. Dabei hörte ich nochmal das Fenster im Nebenzimmer, wie es vom Wind auf- und zu geschlagen wurde.

Ich griff an das Fenster und öffnete es. Ich stecke meinen Kopf kurz raus.

Ich hörte noch einmal, wie das Fenster im Nebenzimmer vom Wind auf- und zu geschlagen wurde.

Dann merkte ich

In dieser Freitag Nacht war es komplett windstill.

Advertisement