Deutsches Creepypasta Wiki
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Fuchsgeist

Ich saß gerade in meinem Zelt und ging meiner Arbeit nach. Naja, was heißt schon Arbeit? Mir kam die Forscherarbeit vor wie ein Dilemma, wo man in der brühenden Hitze sich durch höchstgefährliche Urwälder mit hochgiftigen Planzen schlagen muss. Karten zeichnen. Dokumentieren. Berichten. Dilemma, wie gesagt. Ich hatte mich zur einer "Einzelexpedition", wie ich sie liebevoll nannte, aufgemacht. Um den betrunkenen Männern, die am Lagerfeuer schiefe Lieder von Weibern, Geld und Reichtum grölten, zu entkommen. Ich beugte mich gerade über ein Stapel Dokumente, als ich ein Rascheln von draußen vernahm. Ich sah zum Zelteingang hinaus, konnte jedoch nichts entdecken. Also raffte ich mich auf, nahm für den Notfall mein Gewehr mit und schlich mich hinaus. Der Mond stand in seiner Fülle am dunkelblauem Himmel, und Sterne sah man viele.Es war lauwarm, also ließ ich die Jacke im Zelt. Es ertönte ein Kichern.Ich drehte mich rasch um. Wer war im mitten im Nirgendwo unterwegs, dazu käme noch, dass das Kichern sich sehr weiblich anhörte. Aber was wollte eine Frau hier? Ein weiteres Kichern ertönte und es raschelte. Ich kämpfte mich durch ein paar Büsche und landete auf einer schier kreisrunden Lichtung. Das Überraschendere an dieser Lichtung war jedoch eine bildhübsche Frau, die dem Anlitz einer Göttin hätte übertrumpfen können. Sie war blass, in ein Paar Seidentücher um den Oberkörper gehüllt. Voller Erstaunen fiel das Gewehr zu Boden. Was sollte eine Frau schon anrichten können? Sie kicherte wieder und lief auf mich zu. Wie hypnotisiert starrte ich sie an, sie strich mir über die Arme. Da zog sie mich ein Stück mit, bis sie plötzlich stehen blieb und meine Hand in ihre Seidentücher steckte. Was wollte diese Frau von mir? Dieses überirdisch schöne Wesen... Sie zog mich wieder mit, zum Rand der Lichtung wo ein wenig Moos wuchs und legte sich zu meinen Füßen. Sie versuchte mich runterzuziehen, mit flehenden Blick, doch ich weigerte mich. Ich war ein ehrenhafte Mann, hatte Frau und Kinder und werde mich jetzt nicht zu einer wildfremden Frau, Schönheit hin oder her, legen. Ich versuchte zu flüchten, und sah, wie sich das Anlitz der Frau zu einer hässlichen, wütenden Fratze verzerrte. Sie stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und rannte mir nach. Ich rannte und holte mir unzählige Schürfwunden. Ich hatte mich scheinbar verlaufen. Ich drehte mich für einen kleinen Augenblick nach hinten um und stolperte zu Boden. Das Wesen hatte einen Dolch gezückt und kam auf mich zu. Fuchsgeister. Man hatte mir von Dämonen erzählt, die sich als schöne Frauen tarnten. Und ich hielt sie für Ammenmärchen. Ich kroch auf allen Vieren rückwärts, doch wusste, dass es kein Entkommen gab. In den Büschen neben raschelte Etwas. Dies nahm ich jedoch nur am Rande war, da es jetzt weitaus Wichtigeres gab als sich für raschelnde Büsche zu interessieren. Doch als der Fuchsgeist es hörte, erstarrte er. Er fiel ohnmächtig zu Boden. Was war passiert? Da kam etwas aus den Büschen, und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Nine tailed Fox by Vyrilien

Ein bläulich leuchtender, neunschwänziger Fuchs kam aus dem Gebüsch . Er schaute zu mir und musterte mich. Was für ein Tier war dies? Er knurrte den Geist an. Da erwachte er plötzlich wieder und verbeugte sich ehrfürchtig vor dem Fuchs. Der Fuchs wies mit dem Kopf nach rechts, woraufhin die Frau nickte. Da kam sie zu mir, blies mir etwas ins Gesicht und schleifte mich, am Fuß zerrend, davon.In dem Pulver schien ein Schlafmittel zu sein, denn nach wenigen Sekunden nickte ich weg. Schnee wehte als ich aufwachte, scheinbar waren wir noch unterwegs. Wir zogen durch bergigere Landschaft und der Wind schnitt mir durch das Gesicht. Plötzlich zog ein Schneesturm auf. Die Frau ließ mich aufstehen um selbst zu gehen, doch sie band mir einen Strick um die Handgelenke , sodass ich nicht flüchten konnte. Was wollten dieser merkwürdiger Fuchs und der Geist von mir? Auf jeden Fall schien die Frau dem Fuchs untergeben zu sein. Aber wieso? Der Schneesturm wurde stärker, und ich hatte Mühe mitzuhalten. Das Mädchen verlängerte den Strick, sodass sie und der Fuchs etwas vorlaufen konnten. Das Atmen wurde schwerer. Die Landschaft steiler. Und der Sturm stärker. Ich zitterte, doch versuchte mit den beiden mitzuhalten. Plötzlich löste sich der Strick, und ich hörte jemanden aufjaulen. Warscheinlich hatte sie das Seil verloren. Ja! Meine Chance! Ich rannte, bis mir die Knie schmerzten. Ich hörte wie die Schreie und Schritte sich entfernten, doch mir wurde schwindelig. Auch wenn ich entkommen war, wie sollte ich in dieser Gegend überleben? Ich spürte wie meine Kräfte nachließen, und sank tief in den Schnee. Lieber erfrieren, als von Dämonen gefoltert und gefressen zu werden... Knistern. Trommelschläge. Gesumme. Wo war ich? Wurde ich doch von den Geistern gefunden? Ich schlug die Augen auf. Ich befand mich in einer Art Zelt, begraben unter etlichen Fellen. Neben mir kniete eine alte Frau, sie summte, während sie auf einer kleinen Trommel dazu im Rythmus schlug. Vor ihr knisterte ein Feuer.Sie verstummte, als sie merkte dass ich aufgewacht bin. "Ah, endlich wach...", murmelte sie mit starkem ausländischem Akzent. Sie gab mir eine Schale mit Tee " Trink! ", forderte sie mich auf. Ich nahm dankend an, hatte gefühlte Stunden nichts mehr getrunken. "Wo... wo bin ich?", fragte ich die Frau. Sie zuckte mit den Schultern und stellte mit ihren Händen eine bergige Landschaft dar. Ein Einsiedler also... "Wieso du hier?", fragte sie mich. " Ich wurde von einen seltsamen Wesen gejagt, einem Fuchsgeist. Weißt du davon?",fragte ich. Ich hoffte mehr Antworten zu bekommen. Die alte Frau schwieg, sie schien mit sich selbst zu ringen. Schließlich seufzte sie. " Selten hier jemand herkommen...Fuchsgeister oder Fuchsfeen unschuldige junge Mädchen - gewesen. Du Fuchs gesehen? Er Besitz ergreifen von den Mädchen! Es gibt gut und böse Fuchsgeist. Aber wenig Gute.", die Alte griff nach einer weiteren Schale Tee, als plötzlich ein Ruck durch sie ging und sie mich mit glasigen Augen anstarrte. Aus ihrem Mund tropfte Blut. Hinter ihr trat die Fuchsfee hervor. Sie flüsterte: " Geister verfehlen ihre Ziele nie!"

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