Deutsches Creepypasta Wiki
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Ich liebe den Schlaf. Wenn ich schlafe, gleite ich in eine Welt der Träume. In dieser Welt bin ich frei. Freier als in der Wirklichkeit. Ich hasse die Wirklichkeit. Sie macht mir Angst. Meine Träume hingegen machen mich glücklich, ich kann dort bei meinen Freunden sein, die in der realen Welt nicht existieren. Manchmal schlafe ich den ganzen Tag, nur um nicht zu erwachen und das wirklich Existierende zu sehen.

Die Welt in der wir leben ist dunkel und trist. Nichts als Trauer erfüllt sie. Jede Nacht flüchte ich mich in meine Träume. Sie sind von Glück erfüllt, leuchtend bunt, Vogelgezwitscher, alles ist wunderschön und lebendig.

Ich will nicht mehr in dieser toten Welt ohne jedes Mitgefühl leben. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, um von dort endgültig zu fliehen und für immer in meine Traumwelt überzugehen. Letztendlich werde ich sie dann nie wieder verlassen müssen.

Suizid.

Ich werde mich selbst umbringen, nur so kann ich flüchten. Nichts kann mich mehr aufhalten. Denn es ist zu spät. Gestern schnitt ich mir meine Arme auf. Lächelnd verblutete ich in der Gewissheit, gleich in meiner geliebten Traumwelt zu erwachen.

Doch der Tod ist kein Traum und schon gar nicht schön. Er ist schwarz und leer. Nur Dunkelheit umgibt mich. Ich fühle nur noch Angst und Hass. Hass auf die neue Welt, in der ich fortan lebe, die noch schlimmer ist als die Erste. Und es gibt keine Chance mehr für mich in meine Traumwelt zu gelangen.

Denn wenn man tot ist, kann man nicht mehr schlafen.

Autor: XRunaway [1]
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