Wildes Treiben auf nassen Straßen
Grauer Himmel, spät am Abend
Menschen rennen, Autos rasen
Lautes Toben, keine Ruh'
Große Leute, Aktentaschen
Kleine Leute, arm am Rand
Regen fällt, Tränen abwaschen
Niemand hört einander zu
Monoton, die Sonn', die geht
Arbeitstag nur grau und schwer
Klein im Wind ein Mädchen steht
Keiner ihr was zu leide tut
Sie öffnet die Augen, blickt gen Himmel
Alle geh'n an ihr vorbei
Steht verloren im Gewimmel
Keiner sieht ihr'm Leiden zu
Tränen bahnen sich den Weg
Angsterfüllt nun steht sie da
Sieht vor sich schon den schmalen Steg
Er verspricht ihr süße Ruh'
Einen Schritt vor'n andern setzen
Langsam wird sie sichtlich schneller
Trotzdem vorsichtig, ohne zu hetzen,
Läuft sie auf ihr Ziel hin zu
Der Fahrer müd' vom ganzen Tag
Er sieht nicht mehr sein Schicksal nah'n
Ist verfallen, dem, was kommen mag
Schon schließt er seine Augen zu
Das Mädchen tut den ersten Schritt
Schon steht sie auf der grauen Straß'
Und dann, dann noch ein weit'rer Tritt
Immer noch schaut ihr kein Mensch zu
Das Auto schlittert schnell voran
Der Fahrer reißt die Augen auf
Er sieht zu spät, was da getan
Schenkt dem Mädchen ihre Ruh'
Der Fahrer aus dem Auto springt
Weinend. Kreischend. Seine Schuld?
Der Tod sein leises Lied nun singt
Endlich schau´n ihr alle zu.
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--shimaiXimoto 19:32, 14. Jan. 2015 (UTC)
~Imoto