Deutsches Creepypasta Wiki
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Dieser Moment war wie eingefroren, ich jedoch spürte die Wärme in mir. Es wirkte unantastbar, wie in einem Traum der nicht loslässt. Das dumpfe Hämmern meines Herzens schien die Geräusche der Umgebung beinahe zu übertönen.

Ich wandte den Kopf leicht, nur ganz leicht, um mich umzusehen. Funkelnde Kristalle warfen den Schein des rot-goldenen Lichtes auf die Spiegelung meines Gesichts. Eine Perle, klar, rund, perfekt, schien wie in Zeitlupe am Boden zu zerbersten. Ich war nicht sicher, ob dies hier real war, weder Traum, noch Wunder. Es schien immer dunkler zu werden, schwerer die Augen zu öffnen und die Müdigkeit begann mich zu überwältigen.

„Heimat.“

Mit diesem letzten Wort kehrte endgültige Ruhe ein.

~

Der Moment war wie eingebrannt in meinen Gedanken. Ich ignorierte Kälte und Dreck, während ich mich durch die Trümmer kämpfte. Schreie. Feuer. Rauch. Er lag dort, blutend, verletzt, zwischen Glassplittern und Flammen, blickte mich direkt an. Ich sank neben ihm zu Boden, mein Gesicht von Tränen verschmiert, während er mich nicht einmal zu erkennen vermochte.

„E-es tut mir so leid“, stammelte ich vergeblich, in der Hoffnung irgendwie zu ihm durchzudringen, eine Reaktion zu bekommen, die ausblieb.

Schuld, ein grauenvolles Gefühl, ging mir nicht mehr aus den Sinn, während ich in die funkelnden Augen meines Bruders blickte. Seine Augenlider begannen zu flattern, bis er schließlich die Kraft verlor sie offen zu halten. Ein Krächzen ließ mich zusammenzucken.

„Heimat“, wisperten die aufgesprungenen Lippen.  

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