Hallo ehrenwerte CreepyPasta-Community! „Wie ja bereits vor Kurzem angekündigt, ist hier unser kleiner Leitfaden, was Grammatik und Rechtschreibung angeht. Es steht jedem frei, diesen zu bearbeiten, etwas hinzuzufügen und zu ergänzen. Dafür ist er da. Und ich denke, je größer das Ding wird, desto mehr haben wir alle davon. Als eine Art Nachschlagewerk. Bis dahin.
Wörtliche Rede[]
- Anführungszeichen am Anfang und Ende einer wörtlichen Rede sind unverzichtbar:
"Ein Flüstern erklang aus den Schatten."
- Wird kein Ausrufe- oder Fragezeichen in der Rede verwendet, kommt kein Punkt am Ende des Satzes, sondern lediglich ein Komma nach dem letzten Anführungszeichen. Das geschieht allerdings nur, wenn nach der wörtlichen Rede ein Begleitsatz steht:
"Ein Flüstern erklang aus den Schatten", erzählte sie mit gesenkter Stimme.
- Ist die Rede ohne Begleitsatz, darf ein Punkt gesetzt werden:
"Ein Flüstern erklang aus den Schatten." Selbiges gilt natürlich auch, wenn es einen einleitenden Satz gibt:
Dann fügte sie hinzu: "Doch ich war allein."
- Wird eine Person in einer wörtlichen Rede (das gilt übrigens auch, wenn ihr eine Bewerbung oder dergleichen schreibt) formell angeredet, wird die Anrede groß geschrieben. Ansonsten werden Personalpronomen immer klein geschrieben, es sei denn, ihr verwendet dem Leser gegenüber eine direkte Anrede. Dann solltet ihr dies aber auch die ganze Geschichte über beibehalten.
Das/Dass[]
- Das ist ein bestimmter Artikel, wird ohne Doppel S und, sofern nicht am Anfang eines Satzes stehend, klein geschrieben. -> das Foltergerät.
- Dass hingegen ist eine Konjunktion (ein Begleitwort), wird ebenfalls kleingeschrieben und leitet einen Nebensatz ein. Es wird immer dann mit Doppel S geschrieben, wenn davor ein Komma steht, und der darauf folgende Nebensatz kein Relativsatz ist.
... und flüsterte, dass wir alle sterben würden.
- Bei Relativsätzen wird nur ein "das" mit einem S verwendet.
Er schwenkte das blutige Messer siegessicher, das in der Dunkelheit funkelte.
Also; bezieht sich das Das (ich schreibe es hier groß, weil eben ein das davor steht) auf ein Nomen vor dem Komma, schreibt man es nur mit einem S, weil es sich wieder um einen Artikel handelt.:
Es geht um ein Kellergeschoss, das jemand zu einem Folterkeller umfunktioniert hatte.
- Kleiner Trick zur Unterscheidung bei Relativsätzen: das kann in diesem Fall durch dies, dieses, jenes, welches ersetzt werden.
Es geht um ein Kellergeschoss, welches jemand zu einem Folterkeller umfunktioniert hatte.
Nominalisierungen[]
Nominalisierungen sind Wörter, die keine Nomen sind (z.B Verben; Adjektive), aber dennoch aus unterschiedlichen Gründen groß geschrieben werden müssen. Es gibt deutliche Merkmale dafür, dass eine Nominalisierung anzuwenden ist:
- Satzanfänge
- Artikel (der/die/das; ein/eine), die sich auf das Wort beziehen:
Ich mag das Töten.
- Pronomen, die sich auf das Wort beziehen:
Ich mag die Farbe deines Blutes.
4. Attribute, welche sich auf das Wort beziehen:
Sie liebt langanhaltende Folterstunden.
5. Stellung als Subjekt:
Man sagt, Mordende seien töricht.
6. Vorausgehende Präposition:
Mit (dem) Morden konnte er seine Langeweile bekämpfen.
Kommaregeln und Kommasetzung[]
Kommen wir nun zu den wichtigsten Kommaregeln bzw. zur Kommasetzung. Die Wörter oder Wortgruppen einer Aufzählung trennt man durch Kommas voneinander.
• Herr Meyer arbeitet preiswert, schnell, zuverlässig.
• Tim mag Bananen, Brot, Mais.
• Rlyehborn, Ravnene, Aylo beherrschen diese Regel.
In vielen Fällen wird das letzte Element jedoch mit einem und angeschlossen. Das Komma entfällt dann.
• Herr Meyer arbeitet preiswert, schnell und zuverlässig.
• Tim mag Bananen, Brot und Mais.
• Rlyehborn, Ravnene und Aylo beherrschen dies auch.
Ein Hauptsatz kann allein stehen und ein Hauptsatz besteht in der Regel aus Subjekt und Prädikat. Aufzählungen ganzer Hauptsätze werden durch Kommas getrennt. Werden Hauptsätze mit und bzw. oder verbunden, kann man ein Komma setzen, muss aber nicht. (Was auch besser aussieht)
• Marc spielt entweder am Pc (,) oder an der Konsole
• Ravnene arbeitet gerne mit dem Metzgermesser, Tschernodope mag Mangas.
• Ravnene arbeitet gerne mit dem Metzgermesser und Tschernodope mag Mangas.
Ein Nebensatz kann nicht allein stehen. Dieser wird oft durch eine Konjunktion wie zum Beispiel dass, wenn, weil eingeleitet. Man trennt einen Nebensatz von einem Hauptsatz mit einem Komma ab.
• Ich glaube, dass der Wagen einfach zu alt ist.
• Du kannst heute nicht zum Festival, weil es dort regnet.
• Du darfst erst eine CP veröffentlichen, wenn du dir diesen Hilfeartikel zu Herzen genommen hast.
Wird ein Hauptsatz durch einen Nebensatz unterbrochen, muss der Nebensatz durch Kommas eingeschlossen werden.
• Die Turnhalle, die wir seit einer Stunde suchen, ist einfach nicht zu finden. • Er hat sich, nachdem er durch das Abitur gefallen ist, eine Ausbildungsstelle gesucht.
Auch bei Datums- und Zeitangaben werden Kommas gesetzt.
• Dienstag, den 9. Juni 2015, haben wir uns die Mühe gemacht, den Artikel zu schreiben.
• Am Sonntag, dem 13. September, um 10 Uhr, wirst du vermutlich sterben.
Kommas werden direkt an ein Wort angefügt und danach wird erst ein Leerzeichen gesetzt.
• Ich glaube, dass sich jemand in meinem Haus versteckt.
• Es verfolgte mich auf der Straße, in meinem Haus und in der Schule.'
Häufige Verwechslungen[]
Es gibt immer wieder bestimmte Wörter, die durcheinander gebracht werden. Dabei gibt es oft sehr einfach Regeln, wie man sich die Unterschiede merken kann:
Seid und seit: Ersteres ist ein Verb und Zweites eine Zeitbeschreibung.
• Ihr seid doch alle verrückt! <- Sie sind alle verrückt!
• Wir suchen seit Tagen nach dir! <- Tagelang haben wir nach dir gesucht!
Wieder und wider: "Wieder" bedeutet soviel wie "erneut, noch einmal", wohingegen "wider" soviel wie "gegen" bedeutet:
• Immer wieder gab es Tote. <- Erneut gab es Tote.
• Er widerstand dem Drang, sich zu übergeben. <- Er kämpfte gegen den Drang an, sich zu übergeben.
Der/die/dasselbe und der/die/das gleiche: Führt immer wieder zu Verwirrungen, ist aber eigentlich ganz einfach auseinanderzuhalten. Das Erste bezeichnet genau den Gegenstand, um den es geht (also exakt dieses eine spezifische Objekt), wohingegen das Zweite einen Gegenstand ähnlicher Machart, Fabrikat, etc. darstellt.
• Denselben Mann hatte sie bereits am Abend zuvor gesehen. <- Es war genau der Mann von gestern Abend.
• Es war das gleiche Hanfseil wie bei den anderen Morden. <- Bei den Morden wurde ein anderes Hanfseil gleichen Fabrikats verwendet.
Anscheinend und scheinbar: Werden immer wieder als Synonyme verwendet, bedeuten aber verschiedenes. "Anscheinend" bedeutet, dass etwas den Anschein hat, also oberflächlich betrachtet von einer bestimmten Art und Weise ist. "Scheinbar" heißt, dass etwas nur den Anschein hat, in einer bestimmten Art und Weise zu sein, obwohl es in Wirklichkeit anders ist.
• Anscheinend ist niemand zuhause. <- Es ist ungewiss, ob niemand zuhause ist, aber es spricht vieles dafür.
• Scheinbar ist niemand zuhause. <- Es hat nur den Anschein, als sei niemand zuhause, obwohl in Wirklichkeit doch jemand da ist.
hin und her: Geben die Richtung einer Bewegung an, werden häufig verwechselt oder synonym verwendet. "hin" beschreibt die Bewegung auf etwas zu, das nicht der Betrachter ist. "her" heißt, dass sich etwas auf den Betrachter zubewegt.
• Der Ziegel fiel vom Dach hinunter. <- Der Beobachter steht nicht in der Flugrichtung des fallenden Ziegels. Er könnte sowohl auf dem Dach als auch an anderer Stelle stehen.
• Der Ziegel fiel vom Dach herunter. <- Der Beobachter steht in der Flugrichtung des fallenden Ziegels, zum Beispiel auf dem Gehweg unterhalb.
• Ich blickte aus dem Fenster nach oben, als der Ziegel vom Dach herunterfiel. Zum Glück traf er mich nicht, sondern fiel hinunter auf den Gehweg. <- Der Ziegel bewegt sich anfangs auf den Beobachter zu. Ab dem Moment, in dem er ihn passiert hat, bewegt er sich nicht mehr in Richtung des Beobachters. Die Bewegungsrichtung hat sich aus der Perspektive des Beobachters verändert. Er ist nicht mehr das "Ziel" des fallenden Ziegels.
Fälle[]
Der 2. deutsche Fall (der Genitiv) ist der seltenste Fall, insbesondere, da er gerne durch komische Formulierungen zu den 3. Fall geändert wird. Er zeigt grundsätzlich Besitz an.
- Negativ-Beispiel: Ich stieg in das Auto von Kathi. <- Falsch, 3. Fall. (Ich stiege in das Auto von mir, siehe 3. Fall)
- Ich stieg in Kathis Auto. <- Richtig, das Auto gehört Kathi
- Ich wanderte über die Wiese des Parks. <- Richtig, das ist die Wiese des Parks.
Das Substantiv bekommt dabei ein "s" angehängt. Anderst als im Englisch wird es ohne Apostroph ( ' ) geschrieben ('Falsch: Wiese des Park''s). Auch wird ein Ypsilon (Y) nicht zu ie: (Das ist der Preis des Hobbys).
Zur Unterscheidung des 3. Falls (der Dativ) und des 4. Falls (Akkusativ) gibt es eine einfache Regel, die in fast jedem Beispiel zweifelsfrei angeben kann, um welchen Fall es sich handelt: Lässt sich das Substantiv durch mir oder dir ersetzen, handelt es sich um den 3. Fall, lässt es sich durch mich oder dich ersetzen, handelt es sich um den 4. Fall.
- Ich versteckte mich hinter dem/den Baum.
- Ich versteckte mich hinter mir/dir.
- Ich versteckte mich hinter mich/dich.
Nur der erste Testsatz ergibt Sinn, also handelt es sich um den 3. Fall: Ich versteckte mich hinter dem Baum.
- Ich schaltete dem/den Wecker aus.
- Ich schaltete mir/dir aus.
- Ich schaltete mich/dich aus.
Nur der zweite Testsatz ergibt Sinn, also handelt es sich um den 4. Fall: Ich schaltete den Wecker aus.
Allerdings gelten diese beiden Regeln nur für das Singular, der Artikel im Plural ist im 3. Fall den und im 4. Fall sie: Ich versteckte mich hinter den Bäumen; ich schaltete die Wecker aus. Hierbei ist eine Verwechslung aber ausgeschlossenen, da den und die im Satzbau nicht austauschbar sind.