Deutsches Creepypasta Wiki
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"Gewalt und Hass ist keine Lösung". Eine Aussage, wie wir sie schon in jungen Jahren gelehrt bekamen. Jeden Tag wurde sie in unseren Gedächtnissen tiefer eingebrannt, um sie ja nicht zu vergessen. Wie viele Male wurden wir mit dem Satz konfrontiert, bis er uns langsam aber sicher den letzten Nerv raubte? Womöglich nicht oft genug, denn nicht nur unsere jungen Jahre bestimmte dieser eine Satz, sondern unser weiteres Leben. Auf der Arbeit gilt sie als die oberste Priorität und auch sonst ist er immer in einem Teil unserer Gedanken. Wir sollen immer friedlich sein, wie es von jedem erwartet wird, denn wer Gewalt oder ähnliches anwendet, ist automatisch ein Opfer der Gesellschaft und wird ausgeschlossen für das unmenschliche Verhalten. Wie Gewalt sollte auch der Hass nicht als Vorbild genommen werden. Gar sollte er vernichtet werden. Hass sollte nicht mehr existieren dürfen. Aber was wäre die Welt ohne den ungewollten Hass? Nie wieder würden Attentatsmeldungen unsere Radios überfluten. Morde würden kein Thema mehr sein. Ein Leben ohne Angst und Schmerz. Es wäre sicher ein besseres Leben, nicht?

Womöglich sind vieler der Meinung, aber dennoch existiert sie. In allen Menschen steckt ein Fünkchen davon. In manchen mehr in anderen weniger. Wir können Gewalt und Hass nicht aus unserem Leben streichen. Uns würde etwas fehlen. Etwas, das uns unser Leben lang begleitet. So sei es nur eine kleinere Auseinandersetzung mit der Freundin oder gleich Rachegedanken, die wir letztendlich alle mal in unseren Köpfen hatten. Wir führen sie nur nicht aus, da wir ja an unsere "Gewalt ist keine Lösung"-Regel halten müssen.

Jedoch,

betrachten wir unsere Umgebung mit unschuldigen, fröhlichen Augen, während unsere Augen im Innersten vor Hass und Rache auflodern. Wir lächeln, weil es ein Zeichen der Höflichkeit ist, doch ist das Lächeln wirklich ernst gemeint oder handelt es sich nur um ein schiefes Grinsen? Wir können es nicht erahnen. Der Mensch ist ein guter Schauspieler, der es mit dem Tricksen von Gefühlen versteht.

Das Lächeln ist nur eine Nebensache unseres vielfältigen Arsenal an Spielchen, um unser wahres Gesicht zu vertuschen. Wie wäre es mit dem einfachen Händeschütteln? Wie auch bei dem Lächeln ist es eine reine Höflichkeitssache, die rechte Hand des Gegenüberstehenden zu nehmen und diese dann sachte zu schütteln. Was ist aber mit unserer linken Hand? Frei und ohne etwas in der Hand könnte sie locker den Gegenüberstehenden an die Gurgel gehen und zudrücken, bis dieser dann keuchend nach Luft ringt und schließlich draufgeht. Oder wir könnten unser scharfes, starkes Messer aus unserer Hosentasche zücken und es letztendlich in den schutzlosen Körper des Gegenüberstehenden rammen. Es würde durchgehen wie Butter.

Woher wir das wissen? Hatten wir nicht alle einmal die Vorstellung von genau dieser Situation? Jemanden einfach sein hart verdientes Leben, ohne mit der Wimper zu zucken, auszulöschen? Nur weil wir die "Macht" haben, zwischen Leben und Tod zu entscheiden? Einfach weil wir sie leiden sehen wollen?

Leiden. Das sollte jeder, der es verdient hat. Wir, die man zu stark verletzt hatte, behalten unser Leid und unser Rachebild für immer in Gedanken. Klar, wir überspielen sie mit anderen Gedanken aber müssen wir trotzdem lächeln, wenn sie gerade unseren Gedankengang durchkreuzen. Es spielt dabei keine Rolle, wen wir mental fertig machen, wir machen es mit jeder erdenklicher Person, auch jene die uns sehr nah am Herzen liegen. Ein falsches Wort von ihnen, das uns nicht passt, schon holen wir unser imaginäres Messer heraus und massakrieren sie in unseren Gedanken.

Jeder Mensch ehrt das Gute und den Frieden auf dieser Welt, aber manchmal können wir nicht anders....

-KnifeNight

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