Deutsches Creepypasta Wiki
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Präsenz Teil 1

Wenn ihr mal nachts draußen seid, fühlt ihr euch dann irgendwie beobachtet? Fühlt ihr eine gewisse Präsenz von jemanden oder von etwas? Fühlt ihr euch verfolgt? Ich frage, weil ich mich manchmal verfolgt fühle. Aber immer, wenn ich mich umdrehe, war da nichts, nie war dort etwas zu sehen, doch die Präsenz ging nie weg, sie verschwindet erst, wenn man sich in eine Lichtquelle bewegt.

In einem dunkeln Raum oder ähnlichen war diese Präsenz nie zu spüren, immer nur, wenn man draußen ist. Was könnte es sein? Ein Geist? Ein Phantom? Dämonen, die Besitz von mir ergreifen wollen? Ich schreibe diese Zeilen hier mit Ungewissheit und Furcht, denn ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt. Nachts spüre ich es, wie es langsam näherkommt. Es geschieht nun nicht mehr auf den Straßen, sondern auch schon auf diversen anderen Wegen und Ebenen.

Neulich, als ich von einer Party auf dem Weg nach Hause war, kam mir ein Laster entgegen, es war nebelig, und so musste der Fahrer natürlich das Fernlicht anmachen, um etwas zu sehen. Gerade als er das Licht anmachte und mich so blendete, habe ich nach unten geschaut, um den Lichtstrahlen mit den Augen etwas zu entkommen, und bemerkte, dass es ein Schatten zuviel war; wo nur mein Schatten hätte sein sollen, war nun ein zweiter, ich drehte mich ruckartig um, weil ich dachte, dass ich verfolgt worden wäre, aber niemand war zu sehen.

Als ich wieder auf den Boden schaute, war der Schatten verschwunden, der Fahrer des Lasters hielt an und fragte, ob mit mir alles ok sei, nach seinen Angaben war ich kreidebleich. Ich erwiderte einfach nur, dass es mir gut ginge. Der Lastfahrer fuhr weiter, doch mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.

Was war das bloß für ein Schatten? Als ich zuhause ankam, legte ich mich sofort hin, doch einschlafen konnte ich nicht. Ich schluckte ein Beruhigungsmittel und eine Schlaftablette, damit ich endlich schlafen konnte. Doch wie sich herausstellte, war das einer der schlimmsten Fehler. Während ich schlief, träumte ich von der Situation mit dem Laster, nur aus einer anderen Perspektive. Es war aus der Perspektive des Schattens, oder des Schattenwesens, ich konnte sehen, wie ich mich von der Party nach Hause begab, jeder Schritt war aus der anderen Perspektive, ich verfolgte mich also selbst.

Kurz bevor der Laster sein Fernlicht anschaltete, hat der Schatten seine Hand herausgestreckt und versuchte mich zu greifen. Als das Fernlicht des Lasters anging, konnte ich für den Bruchteil einer Sekunde den Arm sehen. Er war mehr als pechschwarz, das Schwarz war so dunkel, dass es aussah, als würde das Licht darin eingesaugt werden. Es war jedoch auch eine menschliche Hand zu sehen, man konnte die Finger gut erkennen. Die Hand war in einer Form, als würde sie mit viel Kraft jemanden an der Schulter packen wollen, um ihn dann gewaltsam umzudrehen. Als ich mich dann im Traum selbst umdrehte, wachte ich endlich auf.

Ich bin aufgestanden, um mir mein Gesicht zu waschen, doch als ich dann in den Spiegel schaute, bemerkte ich, dass sich meine Augenfarbe verändert hatte und meine Augenlider schwarz wurden.

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