Deutsches Creepypasta Wiki
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Du siehst die Sonne untergehen.

Du siehst das Mondlicht heller werden.

Du hörst das Kreischen deiner Schwestern. So wie jeden Tag.

Du spürst das Feuer, das deine Adern durchfließt, auch wenn es so kalt wie Eis für dich ist. So wie jeden Tag.

Gefiederte Flügel, die aus deinem Rücken sprießen. Klauen, die aus deinen Fingern schießen. Dein Gesicht, so weiß wie Schnee, deine Augen ebenso. Dein Haar so schwarz wie Nacht und Wind.

Jetzt stehst du vor dem eisernen Tor und blickst zur Totenstadt empor, hörst die Schreie deiner Untertanen, wissend welche Qualen ihnen bevorstehen.

Schreie hallen durch das Gewimmel, denn es sind viele. Viele, von denen keiner je entkommen wird. Denn ihr Schicksal ist es zu Leiden.

Du erhebst dich in die Luft und blickst auf die Ruinen, die Menschen, die Qualen. Siehst, wie sie rennen, wie sie fliehen. Wie sie kämpfen, wie sie fallen. Wie sie sich langsam in Stille auflösen.

Einer rennt noch, ein Letzter, der fallen wird. Siehst, wie er sich an sein Leben krallt, als er deine Schritte hört, als er deinen Atem spürt. Sein Körper fällt, seine Seele schreit, gezeichnet von Angst und Leid. Augen spiegeln die nächtliche Pein... Sein Kopf wird schwer und er schläft ein.

Zerrissen, geschändet, blutüberströmt, jedes Glied am falschen Platz. Dein Werk für diese Nacht ist vollbracht. Du siehst den ersten Sonnenschein. Die Stille der Nacht weicht von dir, als du dich in die Lüfte erhebst und einen letzten Blick auf die Totenstadt wirfst.

Bis zum Mondenschein wirst du nun Schlafen gehen, um dann für Qualen wieder aufzustehen.


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Dies war eine andere Sicht der CP Totenstadt

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