Deutsches Creepypasta Wiki
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Neulich ging ich durch die Straßen meiner bemerkenswerten Kleinstadt (ich weiß daran ist nichts ungewöhnliches) aber diesmal war einfach alles leer; kein Mensch war auf den Straßen. Vielleicht lag es daran, dass schon recht spät war. So gegen 23:00 Uhr abends, aber selbst zu dieser Zeit war sonst immer mehr los. Wie dem auch sei, nach einer Weile spazieren gehen, erkannte ich eine Gestalt, welche nahe der Stadtgrenze stand und scheinbar auf dem Weg nach Hause war. Desto näher ich kam, desto mehr erkannte ich, dass es sich um eine Frau in meinem Alter handelte.

Als ich sie ansah, erschrak ich ein wenig; irgendwoher kannte ich sie, ihr Gesicht war kreidebleich, ihre Haare schulterlang und sie hatte eine eher weniger übliche Haarfarbe, es schimmerte selbst im Dunkeln wie Gold. Es war mir nicht gestattet weg zu sehen und ich bemerkte, dass ich mich auf sie zu bewegte, es war als würden meine Beine schwebend über den Boden gleiten, ein atemberaubendes Gefühl.

Als ich ankam redete ich drauf los, als würde mein Leben davon abhängen, mein Gehirn schaltete sich aus und ich redete und redete. "I-Ich hab dich hier noch nie gesehen, ", tief atmete ich ein, da es mir schwer fiel die Nerven zu bewahren, "bist du neu in der Gegend?" "Ja, erst vor einigen Tagen hierher gezogen, meine Mutter bekam hier einen neues Jobangebot und da musste ich mit", "Nun, das erklärt einiges, so spät noch wach? Soll ich dich nach Hause begleiten?" Zögernd willigte sie ein und wir zogen von dannen.

Wenig später kamen wir an ihrem Haus an. "Nett, schöne Gegend habt ihr euch da ausgesucht", erfasste ich. "Ja, es ist neu und ich muss mich erst daran gewöhnen aber es ist trotzdem recht schön hier." Erinnerst du dich, als ich sagte sie sieht blass aus? Nun so kalt sie äußerlich aussah, so warm und mitfühlend schien sie innerlich zu sein. Ich umarmte sie, wir tauschten die Nummern und ich ging zu mir nach Hause, mit den Abschiedsworten: "Wir sehen uns demnächst, ich ruf dich an!", "Bis bald", rief sie mir hinterher und ich verschwand am Horizont.

Als ich wieder Daheim war konnte ich nicht anders, als nur an sie zu denken, den ganzen Abend lang, selbst schlafen konnte ich erst sehr spät, schließlich gelang es mir doch.

Dunkel... "Wo bin ich?", schrie ich, völlig orientierungslos. Ich begann zu laufen immer schneller, doch egal wie und wohin ich lief, es blieb schwarz um mich herum. "Was ist hier nur los?" Fragte ich verzweifelt und schrie erneut, "Verdammte Scheiße, was soll das hier?", Immer noch keine Antwort.  Die Zeit verging, je mehr sie verstrich, desto mehr schien ich den Verstand zu verlieren, bis ich mit einem Ruck aufschrak und in meinem Bett lag, völlig mit Schweiß überschüttet.

Traumfrau

Ich schnaufte, "Wieder nur ein Albtraum.", in den letzten Wochen hatte ich das öfter, nun ja kann man nichts machen, denke ich mir bei solchen Dingen immer, so auch dieses Mal.

Nachdem ich einigermaßen wach war, begriff ich erst was am letzten Tag passiert war und schaute sofort auf mein Handy, nachdem ich ihren Kontakt suchte, fand ich ihre Nummer und rief an. "Hey, ich bin´s der von gestern Abend", erklärte ich. "Oh hallo,  was gibt's?", fragte sie. "Nun ich wollte fragen, ob wir uns heute treffen wollen, wie sieht´s aus?", wollte ich wissen. "Ja klar heute hab ich Zeit so gegen halb acht am Abend im Kaffee bei mir um die Ecke?"hakte sie nach. "Ist so weit in Ordnung", erwiderte ich, "dafür, dass du neu bist kennst du dich ja schon gut aus in deinem neuem Wohnort." "Ich lerne schnell.", erklärte sie und wir legten auf und ich bereitete mich auf meine Verabredung vor.

Im Kaffee angekommen begrüßten wir uns und bestellten, es war recht locker, also startete ich immer wieder Annäherungsversuche, berührte ihre Hand "versehentlich", oder ließ meine Hand über ihre Schulter gleiten, von ihr kam dahingehend keine Reaktion.

Nach einer Weile entschloss ich mich ihr etwas zu sagen: "Nun..., obwohl wir uns erst seit kurzem kennen, wollte ich dir sagen, dass du was ganz besonderes bist." Dann wollte ich sie küssen, doch sie wich zurück, "Nein, ich will nicht."

"A-Aber warum, wir können es doch zusammen versuchen." "Nein!" schrie sie erneut, ich begriff nichts mehr und plötzlich schlug sie auf mich ein, als wolle sie sich verteidigen. "Was ist denn los?", fragte ich. "Erst verfolgst du mich bis nach Hause, findest über diversen Seiten meine Handynummer raus, mein Gott das muss die halbe Nacht gedauert haben! Wie kannst du eigentlich ruhig schlafen, dann drohst du mir übers Telefon, mir würde was zustoßen, wenn ich mich nicht mit dir treffe und dann versuchst du mich auch noch zu begrabschen, nein ich will das nicht." Wieder hagelten Schläge und Tritte auf mich ein, bis mir schwarz vor Augen wurde, dass selbe schwarz wie in meinem Traum.



Wieder lief ich durch das Dunkel, doch diesmal begriff ich, das Dunkle, war mein inneres und das was dort umherirrte war meine Gute Seite, kein entkommen aus dem Gefängnis einer schwarzen Seele.

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